Michael Schumacher
2002: Titel mit Schönheitsflecken

Nach fünf Rennen steht der neue Weltmeister praktisch schon fest. Mit vier Siegen und einem dritten Platz strebt der Titelverteidiger seiner fünften WM-Krone entgegen.

Ferrari macht sich selbst Probleme

Ferrari kann sich eigentlich nur selbst schlagen. Und ergreift beim GP Österreich prompt die Gelegenheit dazu. Rubens Barrichello wird vom Kommandostand zurückgepfiffen, obwohl der Brasilianer das Wochenende klar dominiert. Schumacher soll auf WM-Kurs bleiben, befindet Rennleiter Jean Todt. Und schießt sich ein böses Eigentor. Der geschenkte Sieg sorgt für weltweite Entrüstung.

Die FIA verbietet fortan Stallregie. Am Nürburgring darf Barrichello gewinnen. Wegen eines Drehers von Schumacher sieht es nicht direkt wie ein Geschenk aus. Der Ferrari F2002 hat keine Gegner. Da kann man sich erlauben, dass Barrichello auch den GP Ungarn gewinnt.

Entscheidung in Magny Cours

Schumacher ist ja schon seit Magny-Cours Weltmeister. Nach 64,7 Prozent der Saison. So früh wie nie zuvor. Am Saisonende kommt es zum nächsten Eklat. Ferrari will in Indianapolis ein Fotofinish inszenieren, mit Schumacher als Sieger. Barrichello hält sich nicht daran und überholt den Teamkollegen auf dem Zielstrich um ein paar Zentimeter.

Die Amerikaner reagieren verschnupft. Das riecht nach Absprache. Schumacher beantwortet sämtliche Anfeindungen auf seine Art. Er landet in Suzuka einen Hattrick: Pole Position, Sieg, schnellste Runde. Zum vierten Mal in dieser Saison.