Wenigstens einen Erfolg an elf Rennwochenenden konnte Mercedes gegen Red Bull verbuchen. Lewis Hamilton bezwang den übermächtigen Max Verstappen in der Qualifikation zum GP Ungarn und beschenkte sich mit der 104. Pole Position der Karriere. Einen Tag später endete die Herrlichkeit schon nach 444 Metern. Verstappen drückte sich in der ersten Kurve innen vorbei am Briten. Oscar Piastri schlüpfte ihm mit durch. Und Lando Norris im zweiten McLaren eine Kurve später außen herum.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff war nach dem Budapest-Rennen bedient. Aus seiner Sicht hatte Mercedes das zweitschnellste Rennauto, war aber mit den Reifen zu konservativ. Das Ergebnis war der vierte Platz von Hamilton. Der sechste Platz von George Russell aus der 18. Startposition war hingegen ein Erfolg. Er schlug dabei selbst die besten Hochrechnungen der Simulationswerkzeuge.
Teamkollege Hamilton begann die Stints zu zögerlich – aus Sorge, die Pirellis würden sonst hinten heraus wegbrechen. Es fehlte der richtige Mittelweg. Chefingenieur Andrew Shovlin schilderte noch ein zweites Problem. "Wir mussten auf die Motor-Temperaturen achten, was beide Autos viel Rennzeit gekostet hat, da die Umgebungstemperatur etwas höher war als erwartet." Rennleiter Wolff hielt ernüchtert fest: "Wir waren schnell, wenn wir uns mit dem Rest vergleichen. Aber am Ende ist es irrelevant. Ganz vorne fährt ein Auto in der Formel 1, das 33 Sekunden vor dem Rest ins Ziel kommt."
