Wer Max Verstappen nur von der Rennstrecke kennt, kann schnell ein falsches Bild vom 27-jährigen Niederländer bekommen. Auf der Piste gilt der Red-Bull-Pilot als kompromissloser Kämpfer, der alles für den Erfolg opfert und verbissen um jeden Zentimeter kämpft. Doch außerhalb des Fahrerlagers sieht die Welt ganz anders aus. In der Winterpause nimmt der vierfache Weltmeister eine echte Auszeit vom Rennsport.
Im Dezember standen allerdings zunächst noch einige Termine auf dem Programm. Erst ging es in die Fabrik nach Milton Keynes, wo er sich bei den Red-Bull-Mitarbeitern persönlich für die geleistete Arbeit bedankte. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Wahlheimat Monaco hob der Privatjet direkt wieder in Richtung Ruanda ab, wo sich Verstappen zum vierten Mal den WM-Pokal abholte.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.
GT3-Test, Sim-Racing, Skifahren
Neben der FIA-Gala stand in Kigali auch noch gemeinnützige Arbeit zur Förderung des Motorsportnachwuchses auf dem Programm. Die Aktion war nicht ganz freiwillig. Es handelte sich um die Strafe für das Fluchen in der Singapur-Pressekonferenz. Wieder zurück in Europa legte Verstappen noch Zwischenstopps in Madrid und Österreich ein. Auch ein zweitägiger Test mit seinen eigenen GT3-Autos stand auf dem Programm.
Den Jahreswechsel verbrachte Verstappen dann ganz entspannt mit Familie und Freunden beim Skiurlaub am Arlberg in den österreichischen Alpen. Ins Lenkrad greift der Pilot erst wieder Ende Januar – allerdings zunächst nur virtuell. Verstappen hat sich für ein paar Simracing-Events angemeldet. Im Red-Bull-Podcast verriet der Pilot, dass er auch gerne noch im Fußballstadion des FC Liverpool vorbeischauen will.
Sein niederländischer Kumpel Virgil van Dijk, der für den aktuellen Tabellenführer der Premier League spielt, hatte ihm bereits beim Besuch des Saisonfinales in Abu Dhabi eine Einladung ausgesprochen. "Ich würde mir gerne ein Fußball-Spiel anschauen. Aber es ist nicht so einfach, das in den Zeitplan zu bekommen. Vielleicht klappt es ja im Januar, wenn ich sowieso mal in der Gegend bin."
Ein Weihnachtsgeschenk für Renningenieur Gianpiero Lambiase gab es von Max Verstappen nicht. "Wir sind zusammen Weltmeister geworden. Das muss reichen."
Erst Genuss, dann Training
In dem Podcast verriet der Rennfahrer außerdem, dass er im Winter nicht besonders viel Wert auf Training und eine gesunde Ernährung setzt. "Ich esse definitiv mehr Schokolade. Und auch mehr Pasta", so Verstappen. "Am liebsten esse ich die kleinen Riegel Kinder-Schokolade. Davon habe ich gestern, glaube ich, zehn Stück inhaliert."
Dass er dabei ein wenig Hüftspeck ansetzt, nimmt der Profisportler in Kauf. "Es interessiert mich nicht besonders, wie ich aussehe. Ich renne ja nicht oben ohne herum. Im Januar schaue ich dann irgendwann in den Spiegel und sage: Jetzt wird es Zeit, mit dem Training für die Saison zu beginnen. Dann gebe ich Vollgas und leide auch gerne etwas."
Auch wenn Fitnesstrainer und Ernährungswissenschaftler das vielleicht kritisch sehen, will Verstappen seine Routine nicht ändern. "Für mich funktioniert das so gut. Es gibt Leute, die trainieren das ganze Jahr durch, um fit zu bleiben. Ich brauche es einfach, dass ich mir auch ein paar Auszeiten gönne und das Leben etwas genieße. Dabei hole ich mir dann wieder neue Motivation."
