Formel 1: McLaren dominier Longruns in Bahrain

McLaren dominiert die Formel-1-Longruns in Bahrain
Macht McLaren alle platt?

Es gehört zum guten Ton in der Formel 1, dass man Stärke nicht zeigt. Nicht bevor die Saison richtig losgeht. So war es auch bei den Testfahrten in Bahrain. Sie bestanden aus Tarnen und Täuschen. Nur Williams ließ wirklich die Hosen runter. Die vier Topteams dagegen unternahmen alles, um möglichst unverdächtig auszusehen.

McLaren landete in der Tabelle der schnellsten Runden nur auf den Plätzen acht und 13, Oscar Piastri verfehlte die schnellste Runde von Carlos Sainz um 0,592 Sekunden. Seine tatsächlich schnellste Runde brach der Australier nach der letzten Kurve ab und fädelte sich direkt in die Boxengasse ab. Lando Norris spielte das gleiche Spiel einen Tag zuvor.

Dass die McLaren den zweiten Sektor klar beherrschten, ließ schon ahnen, dass mehr in den Papaya-Rennern steckt, als es die schnellsten Runden vermuten ließen. Der zweite Streckenabschnitt ist der repräsentativste auf dem Kurs von Sakhir. Weil er alles beinhaltet: Schnelle, mittelschnelle, langsame Kurven und eine Gerade.

Da das Spritgewicht in Bahrain eine extrem große Rolle spielt, sind einzelne Runden mit Vorsicht zu genießen. Aber auch ein Longrun kann irreführend sein. Es ist ein Unterschied, ob man ihn mit 70 oder 90 Kilogramm Benzin an Bord startet. Der einzig echte Vergleichsmaßstab ist die Rennsimulation. Da fahren alle mit einem ähnlichen Tankinhalt los.

Oscar Piastri - McLaren - Bahrain-Test 2025
xpb

Nur neun Fahrer mit Rennsimulationen

Nicht alle Teams deckten ihre Karten über die Distanz an. McLaren und Mercedes spulten an unterschiedlichen Tagen mit beiden Fahrern ein imaginäres Rennen ab. Red Bull nur mit Liam Lawson, Ferrari mit Charles Leclerc, Haas mit Esteban Ocon, Toro Rosso mit Isack Hadjar und Sauber mit Gabriel Bortoleto.