Formel 1: Liam Lawson steigt zu Red Bull auf

Liam Lawson fährt 2025 im zweiten Red Bull
Lawsons Traum wird wahr

Jetzt fallen die letzten Dominosteine im Fahrerkarussell der Formel 1. Nachdem Sergio Perez und Red Bull am Mittwochabend (18.12.) die Trennung bekanntgaben, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Nachfolger verkündet werden musste.

Tags darauf (19.12.) legte Red Bull nach. Liam Lawson erfüllt sich seinen Traum und fährt in der kommenden Formel-1-Saison neben Max Verstappen im A-Team. Der Neuseeländer galt schon vor dem Perez-Abgang als der aussichtsreichste Kandidat für das Cockpit bei Red Bull.

Liam Lawson - GP USA 2024
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Lawsons rasanter Aufstieg

Der 22-Jährige hatte sich bereits 2023 einen Namen in der Formel 1 gemacht, als er ab dem Grand Prix der Niederlande fünf Rennen den verletzten Daniel Ricciardo bei Toro Rosso ersetzte. Lawson überzeugte, holte Punkte und hoffte auf den Stammplatz für diese Saison. Doch daraus wurde erst einmal nichts.

Bis zum USA-GP saß Red-Bull-Junior auf der Ersatzbank. Dann schlug seine Stunde: Ricciardo musste nach dem Singapur-Rennen sein Cockpit in Red Bulls B-Team Toro Rosso räumen. Der Australier hatte Sportchef Helmut Marko nicht überzeugen können. Und der Österreicher wollte Lawson eine Chance geben. Der Mann aus Hastings nutzte die Möglichkeit bei den sechs verbliebenen Grands Prix ausreichend.

In der offiziellen Pressemitteilung zeigt sich Lawson glücklich über den Aufstieg. "Für mich wird ein Traum wahr, dass ich für Red Bull fahren darf. Ich habe dafür gearbeitet, seit ich acht Jahre alt war. Ich kann es gar nicht erwarten, dass es losgeht."

Sein neuer Teamchef Christian Horner kommentierte die Verpflichtung wie folgt: "Liams Leistungen bei Toro Rosso haben gezeigt, dass er nicht nur in der Lage ist, starke Resultate einzufahren, sondern es stärkt auch unser Junior-Programm. Er tritt damit in die Fußstapfen von Weltmeistern und Rennsiegern wie Sebastian Vettel und Max Verstappen."

Liam Lawson - Yuki Tsunoda - Toro Rosso - Formel 1 - 2024
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Tsunoda guckt in die Röhre

Bei all dem Lob für Lawson dürften sich viele Formel-1-Fans fragen, weshalb nicht Yuki Tsunoda aus der eigenen Nachwuchsschmiede ins A-Team aufrücken durfte. Der Japaner war schneller als Lawson in den Qualifying-Duellen in dieser Saison. Tsunoda schlug seinen Stallgefährten mit 6:0. Eine Beförderung hätte dennoch keinen Sinn ergeben. Nach der Saison 2025 verabschiedet sich Honda als Motorenpartner von Red Bull, die dann gemeinsam mit Ford ihre eigene Power Unit bauen werden. Tsunoda als Honda-Protegé ein Jahr fahren zu lassen, war für Red Bull keine Option.

Nun darf sich Lawson mit der wohl härtesten Aufgabe in der Formel 1 beschäftigen: Als Teamkollege von Max Verstappen wird der Neuseeländer vor die ultimative Aufgabe gestellt. Sein Vorgänger Sergio Perez kann davon ein Lied singen. Den Platz bei Toro Rosso wiederum dürfte jetzt Isack Hadjar bekommen. Der Franzose wurde 2024 Vizemeister in der Formel 2 und ist ebenfalls aus dem Junior-Programm von Red Bull.