Lewis Hamilton ist das Aushängeschild der Formel 1. Der Engländer hat sich in 18 Saisons siebenmal zum Weltmeister gekrönt. Mit 105 Siegen und 104 Pole-Positions sprechen seine sportlichen Erfolge für sich. Doch auch neben der Strecke profilierte sich der mittlerweile 40-Jährige zu einem globalen Superstar, der überall auf der Welt erkannt wird.
Seine Strahlkraft nutzt der Rekordsieger seit vielen Jahren, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Am meisten im Gedächtnis geblieben sind die Aktionen gegen Rassismus und für mehr Toleranz. Gerade nach dem Tod von George Floyd im Jahr 2020. Lewis Hamilton machte sich bei seinem langjährigen Arbeitgeber Mercedes dafür stark, mit einer schwarzen Lackierung ein Zeichen zu setzen.

Mercedes lackierte 2020 sein Formel-1-Auto erstmals in Schwarz.
Mercedes behält den schwarzen Look
Seit dem 1. Januar ist er nun ein Ferrari-Angestellter. Trotz des Wechsels will Mercedes weiter an dem dunklen Farbton der letzten Jahre auf den Silberpfeilen festhalten. Lediglich 2022 präsentierte sich der W13 kurz wieder im traditionellen Silber auf der Rennstrecke. 2023 war das Auto dann erneut schwarz, letzte Saison gab es einen Mix aus Schwarz und Silber.
Teamchef Toto Wolff bestätigte in einem Mercedes-Video, dass man auch zukünftig auf den schwarzen Look setzt. Hamilton bezeichnete den ersten als schwarz lackierten Mercedes aus dem Jahr 2020 als Knight Rider. Wolff sagte dazu: "Deshalb bleiben wir dabei. Wir machen damit weiter. Das hast du mitgebracht."
Mercedes behält somit das politische Vermächtnis des erfolgreichsten Fahrers in der Formel-1-Geschichte bei. 2020 stieg er mit dem W11 zum geteilten Rekordweltmeister auf. Sein siebter Titel stellte ihn auf eine Stufe mit Michael Schumacher. Bei Ferrari will er nun die Legende überflügeln.

Für den 1.000. Ferrari-Grand-Prix in der Formel 1 verpassten die Italiener ihrem Auto in Mugello 2020 ein dunkles Rot.
Ferrari mit anderem Farbton
Dafür soll sich bei der Scuderia etwas in Sachen Look tun. Wie die italienische Website "Autoracer" berichtet, könnte der zukünftige Rennwagen von Charles Leclerc und Neuankömmling Lewis Hamilton ein dunkleres Rot tragen als in der Vergangenheit. Das geht auch mit der Historie Ferraris einher. Bis 1997 waren die Autos in einem tieferen Rot lackiert.
Wegen des langjährigen Marlboro-Sponsorings hellte Ferrari damals die Farbe auf, die mehr zur Zigaretten-Marke passte. 2020 verpassten die Italiener beim 1.000. Grand Prix des Teams in der Formel 1 dem SF1000 noch einmal das ursprüngliche Ferrari-Rot. Leclerc und sein damaliger Teamkollege Sebastian Vettel steuerten in Mugello das Auto mit der Sonderlackierung. Ganz so dunkel wie beim Grand Prix der Toskana soll das Rot für den 2025er-Renner aber angeblich nicht werden.

Die Formel-1-Autos in den letzten Jahren hatten häufig viel nacktes Carbon zu bieten. Damit wurde Gewicht gespart.
Formel-1-Autos wieder mit mehr Lack
Man darf generell gespannt sein, wie viel Farbe die Autos in der letzten Saison vor dem großen Reglement-Wechsel tragen. Seit der Einführung der zweiten Groundeffect-Ära 2022 war auf den meisten Formel-1-Rennern noch jede Menge blankes Carbon zu sehen. Das lag vor allem an der Gewichtsproblematik der Autos. Die meisten Teams schafften es nicht, das Mindestgewicht von 798 Kilogramm zu erreichen.
Noch im vergangenen Jahr verzichtete beispielsweise Red Bull vor dem Grand Prix von Singapur auf einen Spezial-Look, weil er nach den Angaben des Teams ein Kilogramm Extra-Ballast bedeutet hätte. Nacktes Carbon spart Gewicht und bringt Rundenzeit auf der Rennstrecke. 2025, im letzten Jahr des aktuellen Reglement-Zyklus, dürfte das Mindestgewicht aber hoffentlich nicht mehr so eine große Herausforderung für die Ingenieure darstellen.
Dass die FIA das Limit auf 800 Kilogramm angehoben hat, wirkt sich allerdings nicht automatisch auf die Lackierungen aus. Die zwei zusätzlichen Kilos kommen nur dem Fahrer und der Sitzschale zugute, die separat vom restlichen Auto gewogen werden. Die Regelhüter wollen mit der Maßnahme vor allem schwerere und größere Fahrer vor einem möglichen Diät-Wahn schützen. Leichtere und kleinere Fahrer wie Yuki Tsunoda müssen zusätzliches Gewicht am Sitz befestigen.