Auf den glattgebügelten Grand-Prix-Strecken finden Formel-1-Piloten dank Abtrieb im Überfluss heutzutage stets jede Menge Grip. Das komplette Gegenteil erwartete Yuki Tsunoda und Liam Lawson jetzt bei ihrer neuesten Challenge. Sie wurden von der Red-Bull-Marketing-Abteilung in 500-PS-starke NASCAR-Rennwagen gesetzt und auf ein Schotter-Oval losgelassen.
Die beiden Toro-Rosso-Fahrer mussten auf dem losen Untergrund erst einmal alles verlernen, was sie aus der Formel 1 kannten und sich langsam auf dem ungewohnten Geläuf eingrooven. Ganz alleine gelassen wurden sie bei dem spektakulären Showrun aber nicht. Die beiden NASCAR-erfahrenen Red-Bull-Piloten Shane van Gisbergen und Connor Zilisch standen dem Formel-1-Duo mit Rat und Tat zur Seite.
Hilfe von NASCAR-Piloten
Um die mit Slicks bereiften V8-Saugmotor-Monster in der Spur zu halten, verlangte es ein gekonntes Zusammenspiel aus Lenken, Gegenlenken, Gasgeben und Bremsen. Gewöhnungsbedürftig für die talentierten Formel-1-Asse war dabei, dass die Bremse vorne rechts bei den sogenannten "Dirt-Stock-Cars" komplett stillgelegt wurde.
Die erste Lektion bestand darin, dass sich die behäbigen Hecktriebler mit Gas und Bremse effektiver lenken lassen als mit dem Steuerrad. Bei Formel-1-Autos ist das natürlich andersherum. Hier will man normalerweise jeden Rutscher vermeiden, um keine Zeit zu verlieren. Grand-Prix-Renner fahren wie auf Schienen. Auf dem 600 Meter langen Cotton Bowl Speedway im texanischen Paige war dagegen Querfahren angesagt.

Querfahren liegt Formel-1-Piloten bekanntlich nicht im Naturell.
Tsunoda vs. Lawson
Um zu sehen, wer sich schneller eingewöhnen kann, hatten die Red-Bull-Verantwortlichen für die beiden F1-Youngster eine ganze Reihe an Aufgaben vorbereitet. Zunächst mussten Tsunoda und Lawson ihre Autos zwischen Pylonen hindurch zirkeln, mit denen die beiden verschiedenen Ideallinien außen und innen markiert waren.
Dann wurde verglichen, wer den höheren Kurvenspeed erreicht, ohne die Kontrolle zu verlieren. Natürlich wurden auch noch Rundenzeiten gemessen, die dann über die Reihenfolge für das abschließende Rennen entschieden. Wer das verrückte Duell am Ende gewann, zeigen wir Ihnen im Video und in der Bildergalerie.