Schon im Alter von 11 Jahren stieß Andrea Kimi Antonelli in den Fahrerkader von Mercedes. Damals mischte der Teenager noch die italienische Kart-Junioren-Szene auf. Doch die frühe Investition in das junge Talent hat sich für den schwäbischen Autobauer längst ausbezahlt. Mittlerweile sorgt der Youngster im Formel-1-Auto für Furore.
Als drittjüngster Fahrer überhaupt feierte Antonelli 2025 in Melbourne sein Debüt in der Königsklasse. Beim dritten Rennen in Suzuka sammelte der Rookie direkt zwei F1-Altersrekorde: Nie sammelte ein jüngerer Fahrer eine schnellste Rennrunde. Und kein anderer Fahrer führte zuvor in einem jüngeren Alter ein Rennen an.
Im Formel-1-Auto hat Antonelli damit schon deutlich mehr Erfahrung gesammelt als auf öffentlichen Straßen. Erst in der Winterpause hatte der Nachwuchsstar Zeit, sich um seinen Führerschein zu kümmern. Die Prüfung Ende Januar bestand der 18-Jährige im ersten Versuch. Damals saß Antonelli noch in einem VW Golf.
Der Mercedes-AMG GT63 erhielt eine Sonderlackierung in mattem "Spektralblau magno".
Mercedes-Dienstwagen für Antonelli
Künftig dürfte es auf den Autostradas etwas schneller vorangehen. Mercedes-Benz Italia überreichte dem Werkspiloten gerade erst einen AMG GT63, lackiert in der matten Manufaktur-Sonderfarbe "Spektralblau magno". Dank 4-Liter-V8-Biturbo bringt es der Sportwagen auf satte 585 PS. Das reicht für einen Top-Speed von 315 km/h und eine Null-auf-Hundert-Zeit von 3,2 Sekunden.
"Ich kann mich echt glücklich schätzen, jetzt dieses Auto fahren zu dürfen", kommentierte der Formel-1-Pilot die Übergabe seines neuen Dienstwagens. Doch wer die italienischen Verkehrsgesetze kennt, dürfte jetzt stutzig werden. Für Fahranfänger gelten in Bella Italia nämlich strenge Einschränkungen.
So darf die Leistung des Autos im ersten Jahr nach Ausstellung der Fahrerlaubnis nicht mehr als 55 kW pro Tonne betragen. Umgerechnet auf einen 1,4 Tonnen schweren Kompaktwagen wären das also lediglich 105 PS. Außerdem müssen Fahranfänger auf italienischen Autobahnen ein Tempolimit von 100 km/h einhalten, auch wenn die Beschilderung hier eigentlich bis zu 130 km/h erlaubt.
Normalerweise müssen italienische Führerscheinneulinge etwas warten, bis es in höhere Leistungsregionen geht.
Führerschein-Trick gegen PS-Limit
Die Frage lautet also, wie Antonelli seinen neuen AMG-Sportler in seiner Heimat legal bewegen will. Die Antwort ist einfach: Der prominente Führerscheinneuling hat sich einen cleveren Trick überlegt. Die Fahrerlaubnis von Antonelli ist nämlich nicht in Italien, sondern in San Marino registriert. In dem unabhängigen Kleinstaat gelten die italienischen Verkehrsgesetze für Fahranfänger nicht.
Trotzdem sollte Antonelli eher vorsichtig mit dem Gasfuß umgehen. Bei 800 Newtonmetern Drehmoment und Allrad-Antrieb ist jedes Tempolimit schnell erreicht. Wenn sich der Teenager austoben will, sollte er das also lieber auf einer Grand-Prix-Strecke tun. In der Galerie zeigen wir Ihnen einige Bilder seines neuen Dienstwagens.
