Formel 1 Fahrer
Kevin Magnussen

WM-Punkte

Kevin Magnussen hatte 2014 als Rookie bei McLaren direkt den Sprung ins Cockpit des zweitältesten und zweiterfolgreichsten Rennstalls der Formel-1-Historie geschafft. So wie Lewis Hamilton im Jahr 2007. Doch die Geschichte wiederholte sich kein zweites Mal. Magnussen konnte nicht ganz an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen.

Magnussen feiert starkes Formel 1-Debüt

Dabei sind Magnussen die Rennfahrergene schon früh in die Wiege gelegt worden. Er ist der Sohn des ehemaligen F1-Fahrers Jan Magnussen, der ebenfalls für McLaren am Start war. Wie im Motorsport üblich begann Magnussen seine Laufbahn im Kart. 2008 wechselte der Mann aus Roskilde/Dänemark in die dänische Formel Ford, die er mit elf Siegen aus 15 Rennen für sich entscheiden konnte. Nach Stationen in der Formel Renault 2.0 und der nordeuropäischen Formel Renault ging es für Magnussen weiter nach Deutschland.

Im deutschen Formel 3 Cup gewann er 2010 den ersten Saisonlauf. Zwei weitere Erfolge und insgesamt acht Podestplatzierungen reichten zum dritten Gesamtrang. Im selben Jahr wurde Magnussen ins Förderprogramm von McLaren aufgenommen. Sein Aufgabengebiet umschloss unter anderem Testfahrten im Simulator.

2011 startete der Däne für das Team Carlin in der britischen Formel 3-Meisterschaft, die er auf dem zweiten Platz abschließen konnte. Seine erste Saison in der Renault World Serie (Formel Renault 3.5) bestritt er ebenfalls für Carlin. Seinen bislang größten Erfolg feierte Magnussen 2013 mit dem Gewinn der Renault World Serie. Für die Mannschaft DAMS stand er bei 13 von 17 Rennen auf dem Podium und setzte sich schließlich gegen den Belgier Stoffel Vandoorne – ebenfalls aus dem McLaren-Förderprogramm – durch.

Formel 1-Einstieg 2014 bei McLaren

"Die Art, in der er den Titel in der Renault World Serie gewonnen hat, war wirklich überragend. Dabei hat er nicht nur seine beeindruckende Pace gezeigt, sondern auch seine Reife und die Fähigkeit, eine gesamte Meisterschaftssaison zu bewältigen", begründete McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh damals die Beförderung. Doch nicht nur der Titel in der Renault World Serie, sondern auch seine starken Leistungen bei Formel-1-Testfahrten in Abu Dhabi 2012 und Silverstone 2013 sicherten ihm seinen Platz im McLaren.

Das Debüt beim Saisonstart 2014 schien das Vertrauen zu rechtfertigen. Der Rookie fuhr wie ein alter Hase – fehlerfrei und schnell – auf Platz zwei. Die Experten waren begeistert von "K-Mag". War hier ein neuer Superstar geboren? Doch der Youngster konnte dem Hype nicht standhalten. McLaren verlor in Sachen Pace im Vergleich zur Konkurrenz immer mehr an Boden. Und Magnussen selbst machte plötzlich Fehler, die für einen Rookie ganz normal sind.

Weil Teamkollegen Jenson Button die konstanteren Leistungen zeigte, musste sich Magnussen am Ende des Jahres im Teamduell geschlagen geben. Noch schlimmer: McLaren verpflichtete mit Fernando Alonso einen Weltmeister, der das Cockpit im zweiten Auto übernahm. Magnussen blieb nur der Platz auf der Auswechselbank.

Doch auch der Job des Ersatzfahrers brachte kein Glück. Als Alonso beim ersten Rennen 2015 wegen einer Gehirnerschütterung ausfiel, durfte Magnussen noch einmal in Australien ran. Einem heftigen Crash im Training folgte ein technischer Ausfall in der Runde in die Startaufstellung. Es sollte der letzte Einsatz für Magnussen in einem McLaren sein.

Neuanfang bei Renault 2016

Im Herbst 2015 trennten sich die Wege des Traditionsrennstalls und des Dänen. Lange blickte Magnussen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die einzige Chance auf ein Cockpit 2016 schien Hinterbänkler Manor zu bieten. Auch ein DTM-Cockpit wurde als Alternative diskutiert. Doch kurz nach dem Jahreswechsel ging plötzlich eine Tür bei Renault auf. Der Sponsor von Pastor Maldonado war abgesprungen, wodurch Magnussen in letzter Sekunde doch noch einen ordentlichen Platz bekam.

Beim Großen Preis von Russland erzielte der Däne mit Rang sieben seine beste Platzierung in der Saison. Es war zugleich das beste Saisonergebnis für Renault. In Belgien verlor der Renault-Pilot in der fünften Runde des Rennens in der Eau Rouge die Kontrolle über seinen Wagen und schlug mit dem Heck voraus in den Reifenstapel ein. Zum Glück blieb nur eine kleine Verletzung am Knöchel zurück. Er beendete die Saison auf dem 16. Platz und setzte sich mit sieben zu einem Punkt gegen Teamkollege Jolyon Palmer durch.

Durchbruch im zweiten Jahr bei Haas

2017 wechselte Magnussen nach nur einer Saison beim Team Renault zu Haas. Er erhielt einen mehrjährigen Vertrag beim neuen US-Rennstall. Doch im ersten Jahr sah der Blondschopf seinen neuen Teamkollegen Romain Grosjean meist alt aus. Das Duell ging mit 19:28 Punkten zu seinen Ungunsten aus. Mehr als Platz 14 in der Endabrechnung war nicht drin.

In der Saison 2018 konnte Magnussen den Spieß dann endlich umdrehen. Mit regelmäßigen Punkteplatzierungen vor allem in der ersten Saisonhälfte machte der Pilot aus Roskilde immer wieder positiv auf sich aufmerksam. Am Ende sammelte er fast doppelt so viele Zähler wie Teamkollege Grosjean. Lohn war Platz neun im Klassement und ein neuer Vertrag für die Saison 2019, wo er mit 20:8 Punkten wieder deutlich die Überhand hatte.

2020 war der Haas nicht konkurrenzfähig. Grosjean holte zwei Zähler, Magnussen nur einen. Am Ende der Saison war für beide Piloten Schluss. Doch das war nicht das Ende in der Formel 1 für den Dänen. Nach einem Jahr Pause kehrte er bei Haas für 2022 zurück in die Königsklasse. Nikita Mazepin verlor seinen Platz kurz vor Saisonstart wegen der russischen Invasion in der Ukraine.

Magnussen überzeugte in Bahrain und wurde beim Comeback sensationeller Fünfter. Gerade zu Saisonbeginn holte er mehr aus dem Potenzial seines Autos heraus als Teamkollege Mick Schumacher. Der verlor wegen vieler Crashes letztendlich seinen Platz für 2023 an Nico Hülkenberg. Mit dem erfahrenen Deutschen hatte Magnussen in zwei Jahren mehr Probleme. Nachdem Esteban Ocon und Oliver Bearman für 2025 bereits bestätigt sind, ist das endgültige Formel-1-Ende von Magnussen gekommen. Er wechselt zu BMW in die WEC (Sportwagen-Weltmeisterschaft), seinem alten Haas-Team könnte der Routinier noch als Back-up dienen, falls Bearman nicht die gewünschten Leistungen abliefert.

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