Während die Formel-1-Begeisterung in Deutschland seit der großen Erfolge von Michael Schumacher und Sebastian Vettel nur noch auf kleiner Flamme lodert, hat die Serie weltweit in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewonnen. Der spannende WM-Kampf in der Saison 2021 und die Netflix Doku-Serie "Drive to Survive" haben auch im wichtigen US-Markt ein regelrechtes Formel-1-Fieber ausgelöst.
Der Boom hat offenbar auch die Politik erreicht. Beim Interview-Termin in der legendären Radio-Talkshow von Howard Stern verriet US-Vizepräsidentin Kamala Harris, dass sie ein großer Fan der Königsklasse sei: "Wir lieben sie. Unsere ganze Familie liebt sie", strahlte sie dem lockenköpfigen Interview-Papst mit sichtbarer Begeisterung entgegen.
Stern, der mit der Formel 1 offenbar nicht viel anfangen kann, fragte kritisch nach, ob Harris das jetzt nur sage, weil sie sich aktuell im Wahlkampf befindet: "Nein, überhaupt nicht! Leider konnte ich in der letzten Zeit wegen der vielen Termine wenig sehen. Es hängt ja auch immer davon ab, wo die Rennen sind und zu welcher Tageszeit sie gerade stattfinden."
Mit Kamala Harris hat Lewis Hamilton eine prominente Unterstützerin.
Harris unterstützt Hamilton
Harris tourt gerade durch die USA, um auf Stimmenfang für die Präsidentschaftswahl am 5. November zu gehen. Dabei gab die Kandidatin der Demokratin in den vergangenen Tagen gleich mehrere Interviews in verschiedenen landesweit ausgestrahlten Talkshows. In den Gesprächen ging es weniger um knallharte Politik-Themen, sondern vor allem um persönliche Vorlieben der 59-Jährigen.
Wenn sich Harris am Ende tatsächlich durchsetzt und als erste Frau zur Präsidentin gewählt wird, dürften wohl künftig regelmäßig Motorengeräusche der Formel 1 aus den TV-Geräten im Weißen Haus erklingen. Auf die Frage, welcher ihr Lieblingsfahrer sei, antwortete die Politikerin wie aus der Pistole geschossen: "Lewis Hamilton!"
Gastgeber Stern erwiderte mit einem großen Fragezeichen im Gesicht: "Ich weiß noch nicht einmal, wer das ist." Mit etwas Bedauern klärte Harris den Kult-Talker auf: "Er verlässt jetzt Mercedes. Schaust Du denn gar keine Formel 1? Wenn Du einmal damit anfängst, dann wirst Du schnell davon eingefangen."
Donald Trump zeigte sich beim F1-Rennen in Miami. Lando Norris brachte der Besuch des Ex-Präsidenten offenbar Glück.
Trump-Auftritt in Miami
Wie groß die Liebe von Konkurrent Donald Trump zur Formel 1 ist, lässt sich schwer sagen. Beim Grand Prix in Miami war der Ex-Präsident auf Einladung von McLaren zum ersten Mal in seinem Leben bei der Königsklasse vor Ort zu Gast. Vor dem Start zeigte sich Trump mit seinem ganzen Sicherheitsapparat sogar öffentlich in der Boxengasse.
Nach dem Rennen gratulierte er Lando Norris zum ersten Sieg. "Er hat gesagt, dass er mein Glücksbringer war", verriet der F1-Pilot anschließend. Trump selbst deutete an, dass er bei dem Erfolg irgendwie seine Finger im Spiel hatte. Über die sozialen Medien erklärte der 78-Jährige: "Es handelte sich um das Auto, das ich vor dem Rennen besucht und unterstützt habe. So etwas brauchen wir mehr in diesem Land – Siege!"
