Bei wie viel Prozent Ihres Renovierungsprogramms von Williams stehen Sie?
Vowles: Es ist immer noch ein relativ kleiner Prozentsatz. Wir sind noch weit weg vom Ziel, und dafür gibt es gute Gründe. Wir haben damit angefangen, gute Leute in das Team zu integrieren. Und viele stehen noch vor der Tür und warten ihre Arbeitssperren ab. Manche kommen erst in sechs bis zwölf Monaten. Und dann müssen sie sich erst einmal einarbeiten. Ich denke auch an künftige Führungskräfte auf niedriger Ebene. Aber das braucht fünf Jahre, sie dorthin zu bringen, wo sie irgendwann sein müssen. Wir haben viel an unseren Arbeitsprozessen geändert, sind aber trotzdem noch ein gutes Stück weg von dem, wo wir hin wollen. Wenn du durch eine Transformation gehst, gibt es auch Perioden, in denen es mal nicht so läuft. Wie in diesem Jahr. Aber wir haben das Fundament geschaffen, in der Zukunft besser zu sein. Ich bin happy, wo wir bei dem Renovierungsprozess gerade stehen, mit den Leuten, die wir verpflichten konnten, mit den Investitionen, die wir getätigt haben. Wir hätten diesen Stand nicht schneller erreichen können. Es geht nicht darum, wie wir in der Saison 2024 abschneiden. Es geht darum, wie es 2026, 2027 und 2028 sein wird.
Was wird nächstes Jahr passieren, was 2026?
Vowles: 2025 werden Sie noch nicht so viel sehen, weil alle Investitionen auf das Jahr 2026 abzielen. Nächstes Jahr wird uns vor allem helfen, dass wir eine der besten Fahrerpaarungen im Feld haben. Albon und Sainz werden sich gegenseitig antreiben. Das wird uns in die Karten spielen. 2026 sollte man bereits einen Schritt vorwärts erkennen.
Nicht nur Williams will sein Team neu aufstellen. Auch Aston Martin, Alpine und Audi rüsten auf. Sind die Fälle vergleichbar?
Vowles: Bei Alpine sehe ich ein Fragezeichen. Selbst wenn sie in Zukunft bei Mercedes Motoren einkaufen, haben sie da einen großen Rückstand. Wir arbeiten seit 2014 mit Mercedes zusammen und sind schon zusammen mit Mercedes mittendrin im 2026er-Projekt. Du kannst nicht nur einen Motor ins Heck des Autos schrauben und darauf hoffen, dass es schon funktionieren wird. Außerdem befindet sich Alpine noch im Abwärtstrend. Der muss erst einmal gestoppt werden, bevor die Wende eingeleitet werden kann. Darüber sind wir schon hinweg. Audi hängt noch weit zurück bei seiner Transformation. Das Team ist immer noch Sauber. Wir haben mit dem Prozess vor ein, zwei Jahren begonnen und sind bereits einigermaßen stabil.