Einer der vielseitigsten Rennfahrer seiner Generation feierte am 1. Januar 2025 seinen 80. Geburtstag. Die Rede ist von der Motorsport-Legende Jacky Ickx. Der Belgier, der sich nicht nur durch seine Erfolge in der Formel 1 und bei den 24 Stunden von Le Mans einen Namen gemacht hat, sondern auch durch seine Vielseitigkeit, ist bis heute eng mit Porsche verbunden. Die Stuttgarter gratulierten ihrem einstigen Werks-Piloten zu seinem runden Geburtstag.
Geboren in Brüssel, führte der Weg von Ickx in die Formel 2. Dort krönte er sich 1967 zum Europameister. Im selben Jahr debütierte er für Cooper beim GP von Italien. Bereits ein Jahr später feierte er für Ferrari in der Formel 1 seinen ersten Sieg. Das Kunststück gelang ihm bei seinem erst siebten Rennen in der Königsklasse im französischen Rouen.
Insgesamt acht Rennen gewann Jacky Ickx in seiner Formel-1-Karriere.
Zwei Vize-Titel in der Formel 1
Insgesamt acht Grand-Prix-Siege schnappte sich Ickx. Sechs für die Mythos-Marke Ferrari und zwei für Brabham. Bis 1979 startete er auch noch für McLaren, Williams, Lotus, Ligier und Ensign. 114 Mal nahm Jacky Ickx an einem Grand Prix. Weltmeister wurde der Vater von fünf Kindern jedoch nie. Sein bestes Resultat waren zwei Vize-Titel 1969 hinter Jackie Stewart und 1970, als Jochen Rindt der einzige posthume Champion der Formel-1-Geschichte wurde.
Seine Karriere verlagerte sich in den 1970er-Jahren zunehmend auf Langstreckenrennen. Aber schon zuvor zeigte er seine Klasse als Ausdauer-Fahrer. 1969 gewann er an der Seite von Jackie Oliver in einem Ford GT40 zum ersten Mal die 24 Stunden von Le Mans. Sechs Jahre später folgte der zweite Triumph an der Sarthe mit Derek Bell im Gulf-Mirage GR8.
Vier seiner sechs Siege in Le Mans holte der Belgier mit Porsche.
Vier Porsche-Siege in Le Mans
Dann sicherte sich Porsche die Dienste des Belgiers und prägte mit Ickx eine Ära in Le Mans. Von seinen sechs Siegen bei den 24 Stunden von Le Mans fuhr Ickx vier für Porsche ein: 1976, 1977, 1981 und 1982. Das Rennen von 1977 bleibt in besonderer Erinnerung. Nach technischen Problemen übernahm Ickx im Porsche 936 das Steuer und führte das Team trotz Rückstand zum Sieg – eine der spektakulärsten Aufholjagden in der Geschichte des Langstrecken-Mekkas.
Ickx blieb Porsche auch abseits der Rennstrecke verbunden. Er trug in den frühen 1980er-Jahren zur Entwicklung des Porsche 956 bei, eines der erfolgreichsten Langstreckenfahrzeuge. Mit seiner Erfahrung und Rückmeldung als Fahrer beeinflusste er entscheidend die Gestaltung des Autos.
Die Rallye Dakar schloss Jacky Ickx 1986 auf dem zweiten Platz ab.
Abstecher zur Rallye Dakar
Auch abseits klassischer Rennstrecken zeigte Ickx seine Vielseitigkeit. 1983 gewann er die Rallye Paris-Dakar auf einem Mercedes-Benz und überzeugte Porsche, an der Wüstenrallye teilzunehmen. 1986 beendete er seine aktive Karriere mit einem zweiten Platz bei der Rallye auf einem Porsche 959.
Bis heute repräsentiert Ickx die Marke Porsche bei Veranstaltungen und Projekten. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Hersteller erzählt die Geschichte eines der besten und vielfältigsten Rennfahrers seiner Generation.
