Noch sechs Rennen wird Nico Hülkenberg mit Haas absolvieren, bevor er bei Sauber ein neues Abenteuer beginnt. Beim Blick auf die Leistungen seines neuen Teams in dieser Saison droht dem Rheinländer ein deutlicher Rückschritt. Haas rangiert mit 31 Punkten auf Rang sieben in der Teamwertung. Sauber hat noch gar keine Zähler gesammelt und bildet abgeschlagen das Schlusslicht.
Jetzt hat Haas auch eine Kooperation mit Toyota vereinbart, die das US-Team noch weiter nach vorne bringen soll. Die Ambitionen von Teamchef Ayao Komatsu sind hoch. Auch mit der Aussicht auf weitere Steigerungen durch die hochkarätige Technik-Partnerschaft konnte der Japaner mit Esteban Ocon einen adäquaten Ersatz für Hülkenberg verpflichten.

Hülkenberg ist optimistisch, dass Sauber das Ruder herumreißen kann.
Hohe Erwartungen an Sauber
Zum Zeitpunkt seiner Unterschrift bei Sauber war von Toyota noch keine Rede. Laut Hülkenberg wäre die Entscheidung aber auch mit Toyota nicht anders ausgefallen: "Man muss nur schauen, wo Haas letztes Jahr lag und wo wir jetzt stehen. In der Formel 1 ist alles so dynamisch. Ich habe hier bei Haas mit eigenen Augen gesehen, wie schnell man sich verbessern kann. Es gibt keinen Grund, warum mein nächstjähriges Team das nicht genauso schaffen kann."
Sauber sollte sich also an Haas ein Beispiel nehmen. Hülkenberg erklärte, wie seinem aktuellen Arbeitgeber die Wende gelang: "Die aerodynamische Basis des Autos war beim Start der Saison schon mal viel besser als letztes Jahr. Das hat dann auch viel beim Thema Reifenverschleiß geholfen. Dazu hat Ayao in der Entwicklungsabteilung ein paar personelle Änderungen vorgenommen. Dadurch ist die ganze Organisation effizienter geworden."

Der Haas zeigt sich beim Heimspiel nicht nur optisch sondern auch technisch verändert.
Upgrades für Heimspiel in Austin
Auch die Upgrade-Pakete haben stets eingeschlagen, was in der Haas-Vergangenheit nicht immer der Fall war. Für das Heimspiel in Austin ist direkt das nächste Paket geplant. Hülkenberg versucht aber, die Erwartungen an das Facelift etwas zu dämpfen. "Silverstone war das große Ding. Ich erwarte nicht, dass der Fortschritt hier wieder so groß ausfällt. Das geben die Zahlen auch nicht her. Natürlich muss man es erstmal auf der Strecke ausprobieren, um zu sehen, was es macht."
Im Kampf um den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung sieht Hülkenberg sein Team aber gut aufgestellt: "Wir sind generell gut in Form. Wir hatten zuletzt einige starke Rennen. Die Atmosphäre im Team ist gut. Das ganze Jahr lief es schon rund bei uns. Die anderen Teams im Mittelfeld haben mehr zu verlieren, denke ich. Wir kommen ja von ganz hinten und haben richtig Boden gut gemacht."