In der zweiten Saisonhälfte 2024 zählte der Haas zu den stabilsten Autos im Feld. Die US-Renner waren überall schnell. Umso böser war die Überraschung in Melbourne. Esteban Ocon und Oliver Bearman fuhren mit großem Abstand am Ende des Feldes. Allein in dem Highspeed-S verloren die Haas 20 km/h und eine Sekunde auf die Konkurrenz.
Das war umso erstaunlicher, weil schnelle Kurven eigentlich zu den Stärken des Autos zählten. Und weil die Windkanaldaten eine gute Portion Abtrieb mehr versprachen als beim alten Auto. Doch dann kehrte in der Links/Rechts-Kombination das Bouncing zurück, das die Haas-Piloten bis in die nächste Kurve 12 verfolgte.
Die Haas-Techniker waren zunächst ratlos. Die Sensoren am Auto zeigten unerwartet starke vertikale Oszillationen der Luft unter dem Auto. Das löste das Schaukeln des Autos aus. Auch der schnelle Richtungswechsel störte die Strömung unter dem Fahrzeug nachhaltig. Erkenntnis von Teamchef Ayao Komatsu: "Wir waren mit unserer Aerodynamikentwicklung offenbar zu aggressiv."

Teamchef Ayao Komatsu gab ein Last-Minute-Upgrade in Auftrag.