Haas: Vertrag von Nikita Mazepin aufgelöst

Sponsoren-Vertrag mit Uralkali gekündigt
Haas schmeißt Mazepin raus

Die Formel 1 kappt all ihre Beziehungen zu Russland. Zuerst wurde der Vertrag mit den Grand-Prix-Veranstaltern in Sotschi aufgelöst. Damit ist auch der geplante Umzug des Rennens nach St. Petersburg vom Tisch. Die Königsklasse wird auf absehbare Zeit nicht mehr in Russland ihre Runden drehen. Im F1-Hauptquartier wird als Ersatzkandidat neben Portimao auch ein Comeback des malaysischen Grands Prix in Sepang gehandelt.

Nun hat auch Haas nachgezogen. Schon am letzten Tag der Spanien-Testfahrten war das US-Team ohne die Sponsorenlogos von Uralkali angetreten. Der Düngemittel-Gigant war als Haupt- und Namenssponsor der größte Geldgeber des Rennstalls. Mittlerweile wurde der Vertrag mit der russischen Firma ganz aufgelöst.

Damit ist nun auch klar, dass Nikita Mazepin keine Zukunft im Team hat. Am Samstag (5.3.) bestätigte der Rennstall in einem knappen Statement offiziell, dass der Vertrag mit dem Piloten mit sofortiger Wirkung aufgelöst wurde. Noch vor den Testfahrten in Bahrain Ende dieser Woche soll der neue Teamkollege von Mick Schumacher vorgestellt werden.

Nikita Mazepin - Haas -  Formel 1 - Test - Barcelona - 24. Februar 2022
Stefan Baldauf

Mazepin enttäuscht von Entscheidung

Obwohl sich die Trennung im Zuge des Ukraine-Kriegs angedeutet hat, zeigte sich Mazepin uneinsichtig: "Ich bin sehr enttäuscht, dass mein Formel-1-Vertrag aufgelöst wurde. Ich verstehe natürlich die schwierige Situation, aber ich war bereit, alle Bedingungen der FIA zu akzeptieren, um weiter in der Formel 1 zu bleiben. Das wurde leider komplett ignoriert. Es gab bei diesem einseitigen Beschluss keinen normalen Gesprächsprozess."

Wer den Russen ersetzen wird, ist noch nicht klar. Petro Fittipaldi hat als Ersatzfahrer des Teams gute Karten. Er soll auch auf jeden Fall beim diese Woche anstehenden Bahrain-Test ein paar Runden drehen dürfen. Allerdings ist damit nicht sicher, dass der Brasilianer auch die Saison über im Cockpit sitzt.

Es ist auch möglich, dass Technik-Partner Ferrari seinem eigenen Werksfahrer Antonio Giovinazzi ein unverhofftes Comeback ermöglicht. Der Italiener war in der Winterpause von Alfa Romeo vor die Tür gesetzt worden. Alpine-Junior Oscar Piastri und Aston-Martin-Testfahrer Nico Hülkenberg sind zwar auch auf der Liste, sind vertraglich aber gebunden.