Ab dem 24. März können Formel-1-Fans ein besonderes Auto erstmals öffentlich bewundern. Der Haas VF-20 von Romain Grosjean steht in der F1-Ausstellung "The Exhbition Madrid". Mit dem erlebte der Franzose 2020 in Bahrain einen Horrorunfall.
Diese Bilder dürften vielen Menschen noch lange im Gedächtnis bleiben. Am 29. November 2020 überlebte der damalige Haas-Pilot Romain Grosjean einen fürchterlichen Crash. Die Schutzengel machten an diesem Tag Überstunden.
Nach dem Start kollidierte der Franzose auf dem Weg zu Kurve 4 mit dem Alpha Tauri von Daniil Kvyat. Der Haas bog rechts ab, schlug mit dem 53-fachen des Gewichts in die Leitplanke ein und durchbrach sie. Dabei zerschellte das Auto in zwei Teile.
Das Benzin entzündete sich sofort und der Haas VF-20 fing Feuer. Der zu Rennbeginn volle Tank sorgte für einen riesigen Feuerball, der in den Nachthimmel stieg.

Der Haas von Romain Grosjean fing nach dem Unfall sofort Feuer und brannte völlig aus.
Grosjean nahezu unverletzt
28 Sekunden später sahen alle TV-Zuschauer, wie Romain Grosjean dem völlig zerstörten Haas entstieg. Medical Delegate Ian Roberts half ihm dabei, über die durchbrochene Leitplanke zu klettern.
Als sich der Franzose von dem Feuerball entfernte, schüttelte er mehrfach seine Hände. An diesen erlitt er Verbrennungen des ersten und zweiten Grades. Dazu kamen einige Prellungen und ein an den Bändern verletzter linker Daumen. Glück im Unglück.
Dass Grosjean nahezu unverletzt aus dem Wrack steigen konnte, lag auch am Halo. Der Titanbügel schützte den heute 36-Jährigen vor der Leitplanke, die der Halo noch oben drückte. So erlitt der Franzose keinen Kopftreffer.
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Haas steht in Madrid
Von dem Auto blieb wenig übrig. Ab dem 24. März 2023 steht der vordere Teil des VF-20 in einer besonderen F1-Ausstellung in Madrid. Eine Karte für Erwachsene kostet 19,99 Euro. Ein Besuch sollte sie sicher wert sein, denn erstmals haben Fans die Möglichkeit, das Wrack seit dem Unfall zu sehen. Planmäßig enden soll die Formel-1-Präsentation im Frühsommer 2023. Passend zu Grosjeans Überleben findet das verkohlte Monocoque im Raum "Survival" seinen Platz.
Das Auto ist Teil von "The Exhbition Madrid". Einer neuen Ausstellung über die Formel 1. Sie erzählt mittels Exponaten in sechs verschiedenen Räumen die mehr als 70-jährige Geschichte der Königsklasse des Motorsports. Interviews, Bilder, aber auch interaktive Museumsstücke sollen Besucher anlocken.
Dazu zählt auch das Überbleibsel des Horrorcrashs von Romain Grosjean. Das für ihn kurze Rennen bedeutete gleichzeitig das letzte in Grosjeans Formel-1-Karriere. Trotz der auf dem Papier verhältnismäßig geringen Verletzungen konnte der 179-fache GP-Starter nicht an den letzten beiden Saisonrennen teilnehmen. Allen voran die Brandwunden mussten in Ruhe und mithilfe von Operationen ausheilen.
Sein Abschied aus der F1 stand zu dem Zeitpunkt des Unfalls bereits fest. Mittlerweile verdient der Franzose im IndyCar-Team Andretti Autosport seine Brötchen – und hofft, keine weiteren Schutzengel zu brauchen.
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