GP Spanien 2023 (Qualifikation): Verstappen überzeugt

GP Spanien 2023 (Ergebnis Qualifikation)
Verstappen überzeugt, Norris überrascht

GP Spanien 2023

Man brauchte in Barcelona keine Glaskugel, um die insgesamt 24. Pole-Position von Max Verstappen vorherzusagen. Der Red Bull-Pilot dominierte einmal mehr nach Belieben und schenkte der Konkurrenz mit einer Rundenzeit von 1.12,272 Minuten knapp eine halbe Sekunde ein. Es ist die erste Pole-Position für ihn in Spanien.

"Es hat das ganze Wochenende über Spaß gemacht, das Auto zu fahren. Als ich in Q3 gestartet bin, wusste ich, dass ich noch Potenzial im Auto habe", sagte der Niederländer.

Sainz happy, Leclerc bestürzt

Trotz des Rückstand war Carlos Sainz vor den heimischen Fans mit Platz zwei sehr happy. Der Ferrari mit dem neuen Upgrade-Paket machte das, was er wollte. "Es war alles sehr eng", sagte der 28-Jährige. "Ich hatte nur einen Satz Reifen zur Verfügung. Ich finde, ich bin gut gefahren und habe alles gegeben." Tatsächlich kam Sainz ein bisschen aus dem Nichts. Im ersten Run war er nur Sechster.

Für seinen Teamkollegen Charles Leclerc war das Quali ein Trauerspiel. Er scheiterte schon im ersten Abschnitt im erneuerten Ferrari SF-23 und geht nur vom vorletzten Startplatz in den GP Spanien. Seine erste Reaktion nach dem Desaster: "Unglaublich." Zuvor beklagte er sich über ein Problem im Heck.

Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Spanien - 2. Juni 2023
Wilhelm

Norris fliegt auf Platz drei

Eine kleine Sensation: Norris auf Platz 3 im McLaren. Schon das ganze Quali über schien das britische Team extrem gut in Form. Das galt auch für Teamkollege Oscar Piastri, der am Ende Zehnter wurde und der Traditionsmannschaft so mit beiden Autos eine Platzierung in den Top Ten ermöglichte.

"Es ist eine Überraschung hier zu sein. Es wäre fast Platz zwei geworden", sagte Norris und witzelte im Hinblick auf seinen alten Teamkollegen Sainz: "Es ist ein Heimrennen für Carlos, also dachte ich, ich schenke ihm ein paar Zehntel." Dabei waren es gerade mal 58 Tausendstel.

Gasly mit Rückversetzung

Vierter wurde Pierre Gasly im Alpine. Er bekam aber eine Strafe von drei Plätzen wegen Blockierens von Verstappen und dieselbe noch einmal, weil er Sainz aufgehalten hat. Aus Rang vier wurde so Startplatz zehn. Lewis Hamilton im Mercedes übernimmt den Platz in der zweite Reihe. Spannend: Zwischen Sainz auf Rang 2 und ihm lag weniger als ein Zehntel. Lance Stroll im Aston Martin wurde Sechster, rückt aber auf Platz fünf auf. Stroll konnte überraschend das interne Teamduell gegen Alonso gewinnen, der in seinem Heimrennen nur von Platz acht startet. Er war früher als die anderen für den finalen Run auf der Strecke, hatte aber auch mit einem beschädigten Unterboden aufgrund seines Ausritts in Q1 zu kämpfen.

Esteban Ocon geht im zweiten Alpine von Platz sechs neben Nico Hülkenberg im Haas ins Rennen. Der lieferte damit eine starke Vorstellung ab, nachdem er schon im Training angedeutet hatte, dass ein Sprung in Q3 klappen könnte. Oscar Piastri machte die beeindruckende McLaren-Party perfekt und erbte Platz neun nach der Rückversetzung von Gasly.

Lance Stroll - Aston Martin - Formel 1 - GP Spanien - 2. Juni 2023
Motorsport Images

Favoritensterben in Q2

Bereits in Q2 strauchelten einige Favoriten. Dazu gehörten Sergio Perez und George Russell. Der Mexikaner hatte erst einen Ausritt ins Kies, danach hing es an 51 Tausendstel im Vergleich zu Hülkenberg für den Einzug ins Finale. Damit steht der Red Bull-Pilot nur auf Startplatz 11.

Daneben leistet ihm Russell Gesellschaft. Der scheiterte nicht nur an der Rundenzeit, sondern kam auch noch mit dem eigenen Teamkollegen aneinander. Hamilton und er berührten sich auf der Zielgeraden. Russell drückte Hamilton auf die Wiese und bekam dafür eine Verwarnung. Guanyu Zhou stellte den Alfa-Sauber auf Rang 13. Dahinter folgen die beiden Alpha Tauri-Piloten Nyck de Vries und Yuki Tsunoda.

In Q1 verabschiedeten sich Valtteri Bottas im Alfa-Sauber, Kevin Magnussen im Haas, Alex Albon im Williams und neben dem schon erwähnten Leclerc auch Logan Sargeant im Williams. Kurzzeitig wurde das Geschehen auf der Strecke unterbrochen, weil zur Beseitigung von Kies auf der Bahn nach mehreren Ausrutschern die rote Flagge raus kam.