Im zweiten Training hatten die Formel-1-Teams nach dem stürmischen Beginn im ersten Training wieder perfekte Bedingungen auf der Strecke. Kein Wunder, dass alle die 60 Minuten nutzten, um so viele Daten wie möglich einzufahren und sich für den Quali-Samstag vorzubereiten.
Quintett an der Spitze
Derzeit sehen sowohl Mercedes als auch McLaren und Red Bull wie mögliche Pole-Kandidaten in Zandvoort aus. Denn die ersten fünf Fahrer trennen gerade mal 0,284 Sekunden. Das Quintett führt George Russell im Mercedes an. Er drehte die schnellste Runde in 1.10,702 Minuten auf dem Kurs in den Dünen.
Nur 61 Tausendstelsekunden fehlten Oscar Piastri im McLaren. Der hatte aber wiederum Lewis Hamilton im Griff. Der siebenmalige Weltmeister hinkte 0,111 Sekunden hinterher. Die weiteren Verfolger in Schlagdistanz: Lando Norris und Max Verstappen auf den Plätzen vier und fünf.

Max Verstappen war Schlusslicht im Quintett an der Spitze.
Probleme bei Ferrari
Nimmt man die drei Top-Teams komplett zusammen, fehlt nur Sergio Perez. Der kam allerdings nicht über Platz zwölf hinaus. Ferrari erwischte ebenfalls einen gebrauchten Tag. Charles Leclerc beendete das Training als Neunter. Bei Carlos Sainz lief es dank eines defekten Getriebes noch bescheidener. Der Spanier schaute die meiste Zeit dem Geschehen auf der Strecke zu.
Fernando Alonso stellte den Aston Martin auf den sechsten Platz vor Yuki Tsunoda im Toro Rosso. Rang acht ging an Kevin Magnussen im Haas. Der sammelte damit wertvolle Kilometer, denn Nico Hülkenberg flog in Kurve 1 schon nach rund 20 Minuten ab. Am Funk gab er durch, dass wohl etwas an der Hinterachse beim Bremsen blockierte. Insgesamt konnte er sich den Zwischenfall aber nicht erklären. Umso ärgerlicher, denn er hatte den neuen Frontflügel an Bord. Die Sitzung wurde mit der roten Flagge unterbrochen, nachdem der Haas seitlich in die Bande gekracht war. Den letzten Top-Ten-Platz ergatterte Alex Albon im Williams.

Alex Albon wurde Zehnter, hatte aber einen Beinahe-Unfall.
Beinahe-Crashs in Boxengasse
Gleich zwei Mal kam es zu einer brenzligen Situation in der Boxengasse. Einmal rollte Daniel Ricciardo durch die Fast Lane und nahm fast Guanyu Zhou auf die Hörner, weil man den Chinesen bei Sauber einfach nach dem Stopp rausfahren ließ. Fast dieselbe Szene ereignete sich zwischen Alex Albon im Williams, der beim Rausfahren nach dem Service in die Quere von Lance Stroll kam.