Red Bull ging als Favorit in das Mexiko-Wochenende. Auch wegen des überlegenen Sieges im Vorjahr. Doch Max Verstappen winkt ab: "Auf die Vergangenheit darfst du nicht bauen." Und tatsächlich hat sich am ersten Trainingstag zum GP Mexiko mit Lando Norris ein Gegner präsentiert, der dem 15-fachen Saisonsieger gefährlich werden kann, wenn es McLaren gelingt, seine Leistung zu konservieren
Wenn jemand Red Bull herausfordert, dann ist er normalerweise auf eine Runde schneller, verliert aber im Dauerlauf. Doch diesmal war es umgekehrt. Verstappen nahm Norris mit seiner Tagesbestzeit 0,119 Sekunden ab und baute dabei noch einen Fehler in die dritte Kurve ein. Doch im Vergleich der Medium-Longruns hat Norris die Nase um 0,168 Sekunden pro Runde vorne. Und der Engländer drehte auf den Medium-Reifen sogar noch drei Runden mehr. Red-Bull-Sportchef Helmut Marko hofft: "Normalerweise kann der Norris am Sonntag das Tempo nicht halten, dass er am Freitag verspricht."
Ferrari und Mercedes suchen noch ihre Form auf dem höchstgelegenen GP-Kurs im Kalender. Die Mercedes-Fahrer hadern mit der Balance. Und Ferrari ist wieder nur schnell auf eine Runde. Über die Distanz verlieren die Medium-Gummis zu schnell Grip.
Aston Martin verlor mit einer festklemmenden Radmutter und Heckflügel-Problemen viel Zeit und enttäuschte mit schwachen Rundenzeiten. Dabei hatte man sich so große Hoffnungen gemacht, nachdem das Aero-Upgrade am Renntag in Austin auf dem Niveau der Spitzenautos fuhr.
Am ersten Trainingstag in dünner Luft schlug die Stunde der Außenseiter. Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas und Alexander Albon mischten sich unter Ferrari und Mercedes und hängten Aston Martin klar ab.
Sechs Dinge, die Sie wissen müssen

Max Verstappen und Red Bull waren zumindest am ersten Trainingstag nicht haushoch überlegen.
1) Hat Verstappen einen Gegner?
Max Verstappen führte in beiden Trainingssitzungen die Reihenfolge an. Der Vorsprung auf Lando Norris betrug nur 0,119 Sekunden. Doch die Top 16 bis runter zu Pierre Gasly trennen nur 0,956 Sekunden. Das verspricht für Samstag eine spannende Qualifikation. Auch mit den Longruns war man bei Red Bull zufrieden. "Wir haben unsere Probleme mit dem Medium-Reifen gelöst. Am Morgen hat er über die Distanz noch stark abgebaut", verrät Sportchef Helmut Marko.