Das Qualifying von Monza ist immer eine spannende Angelegenheit. In diesem Jahr verspricht die Zeitenjagd aber ein besonderes Spektakel, was nicht nur an der alternativen Reifenregel liegt. Max Verstappen muss mit mehr Gegenwehr als zuletzt rechnen. Ferrari will sich beim Heimspiel nicht so einfach geschlagen geben.
Carlos Sainz hatte schon am Trainingsfreitag die schnellste Runde gedreht. In der dritten Übungseinheit am Samstag (2.9.) konnte der Spanier direkt an diese Leistung anknüpfen. Im Rahmen einer Quali-Simulation auf weichen Reifen blieb die Uhr am Ende bei 1:20.912 Minuten stehen. Verstappen hatte kurz zuvor eine Runde gedreht, die 86 Tausendstel langsamer war und damit nur für Rang zwei reichte.

Sergio Perez musste die dritte Session vorzeitig beenden.
Probleme bei Perez
Schon am Freitag lieferten sich Red Bull und Ferrari ein Duell im Tausendstel-Bereich. Charles Leclerc im zweiten Scuderia-Renner konnte nicht ganz mit seinem Teamkollegen mithalten. Ein kleiner Fehler in der zweiten Lesmo ließ den Monegassen mit den linken Rädern ins Kies rutschen. Der zweite Anlauf reichte immerhin noch für Rang vier.
Auch der zweite Red Bull wurde unter Wert geschlagen. Ein Leck im Antriebsbereich sorgte dafür, dass Sergio Perez die Schlussphase der Quali-Generalprobe tatenlos in der Garage zuschauen musste. Die Mechaniker versuchen das Problem nun in der Pause zu beheben, damit Perez bei der Zeitenjagd wieder einsatzbereit ist.
Wenn die vier Autos von Ferrari und Red Bull fehlerfrei durchkommen, kämpft der Rest der Formel 1 wohl nur um die Plätze ab Startreihe drei. Durch die Probleme bei Perez und Leclerc konnte sich Lewis Hamilton im dritten Training immerhin auf Platz drei nach vorne schieben. Der Rückstand fiel mit mehr als einer halben Sekunde aber schon beträchtlich aus.

Gelingt Alex Albon in Monza eine Überraschung?
Albon stark mit harten Reifen
George Russell im zweiten Silberpfeil reihte sich sogar nur auf Rang sechs ein. Davor drückte sich noch Fernando Alonso im Aston Martin auf die fünfte Position. Überraschend stark trumpften die beiden Haas-Piloten auf. Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg ließen sich die siebt- bzw. achtschnellste Zeit notieren. Im Qualifying wäre schon der Einzug ins Q3 eine kleine Sensation.
Es gibt aber noch ein paar Fragezeichen im Feld. Wegen der besonderen Reifenregel an diesem Wochenende absolvierten einige Piloten etwas ungewöhnliche Programme. So drehte Alex Albon seine schnellste Runde mit den harten Reifen. Sie brachte ihn immerhin auf Rang neun. Auch die McLaren zeigten auf den Plätzen 14 und 17 sicher nicht ihr ganzes Potenzial.
Der Verkehr war im dritten Training ebenfalls ein Thema. Carlos Sainz und Guanyu Zhou handelten sich Verwarnungen ein, weil sie anderen Autos im Weg standen. Das Problem wird sich im Qualifying sicher noch verschärfen, wenn im Q1 alle 20 Autos nach der besten Position suchen. Die Rennleitung hat eine Maximal-Zeit vorgeschrieben, damit die Piloten in der Outlap nicht zu sehr bummeln.