Am Freitag (1.9.) wurde es endlich wieder laut im Königlichen Park von Monza. Zum Auftakt in das Vollgasspektakel begrüßte Italien die Piloten mit besten Bedingungen. Die Sonne war eine willkommene Abwechslung zu den verregneten Wochenenden in Spa-Francorchamps und Zandvoort, die zuletzt auf dem Plan standen.
Weil die Fahrer dieses Wochenende mit zwei Sätzen weniger Slicks auskommen müssen, war in der ersten Session Reifensparen angesagt. Alle Piloten holten nur eine Garnitur aus den Heizdecken, um sich auf der Highspeed-Strecke einzugrooven. Bei Red Bull, Ferrari und Mercedes entschied man sich für die harte Mischung, mit denen die ersten Daten des Wochenendes gesammelt wurden.

Carlos Sainz war in der Auftakt-Session der erste Verfolger von Max Verstappen.
Red Bull und Ferrari vorne
Am Ende grüßte wieder einmal Max Verstappen von der Spitze des Klassements. Der Niederländer umrundete den 5,793 Kilometer langen Traditionskurs in 1:22.657 Minuten. Dabei war er nur 46 Tausendstel schneller als Carlos Sainz, der den Tifosi auf den Tribünen mit Platz zwei Hoffnung auf ein gutes Ergebnis machte.
Auch Charles Leclerc im zweiten Scuderia-Renner gab auf Rang vier hinter Sergio Perez eine gute Figur ab. Ein kleines Problem mit der Pedalerie zwang den Monegassen kurz zu einer ungeplanten Reparaturpause. Wegen der unterschiedlichen Strategien mit der speziellen Reifenregel sind die Zeiten im ersten Training aber mit mehr Vorsicht zu genießen als sonst.
Mit einer halben Sekunde Rückstand auf Verstappen reihte sich George Russell direkt hinter dem Red-Bull-Ferrari-Quartett ein. Der Brite kämpfte zu Beginn mit dem Aufsetzen seines schwarzen Silberpfeils auf dem Untergrund. Nachdem das Fahrwerk ein paar Millimeter höher geschraubt wurde, lief es besser. Lewis Hamilton im zweiten Werksrenner klagte über Übersteuern. Er wurde nur Achter.

Alfa Romeo kam in Monza etwas langsam in Schwung.
Probleme bei Alfa Romeo
Fernando Alonso versuchte es im ersten Training mit Medium-Reifen. Damit landete der Spanier auf der sechsten Position. Lando Norris dahinter auf Rang sieben war mit den Softs unterwegs, was das Bild ebenfalls etwas verfälscht. Am Ende der Top Ten fanden sich Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda und Alex Albon im Williams ein. Beide hatten dabei die Softs aufgeschnallt.
Keinen guten Start in das Monza-Wochenende erlebte Alfa Romeo. Guanyu Zhou und Valtteri Bottas kämpften zu Beginn der Session mit einem Software-Problem. Beim Losfahren sprang immer wieder der Anti-Stall-Modus rein. Da hatte wohl die Software einen kleinen Schluckauf.
Als das Problem endlich behoben war, schimpfte Bottas über einen Strömungsabriss im Heck, der das Auto in schnellen Kurven unfahrbar machte. Zhou klagte seinerseits über das zu starke Aufsetzen auf dem Asphalt. Wieder mussten beide Autos an die Box, um das Setup umzubauen. Immerhin äußerten sich die Piloten anschließend zufrieden mit den vorgenommenen Änderungen.
Die Plätze 15 und 20 für Bottas und Zhou sind aber sicher noch ausbaufähig. Das gilt auch für das Abschneiden des Haas-Duos. Nico Hülkenberg landete nur auf Rang 16. Kevin Magnussen musste sich mit Rang 19 zufriedengeben. Haas ist das einzige Team, das ohne Upgrades nach Monza gereist ist. Die meisten anderen Teams trimmten ihre Front- und Heckflügel, um auf den langen Geraden höhere Top-Speeds zu erzielen.