GP Brasilien 2024 - Ergebnis Sprint Quali: Piastri auf Pole

GP Brasilien 2024 Sprint Quali
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Falscher McLaren auf der Sprint-Pole

Oscar Piastri -  GP Brasilien 2024 © xpb 39 Bilder

Oscar Piastri hat sich die Pole-Position für den Brasilien-Sprint gesichert. Im entscheidenden letzten Quali-Run konnte der Australier Teamkollege Lando Norris um 29 Tausendstel hinter sich lassen. Max Verstappen geht nur von Position vier in das Mini-Rennen am Samstag.

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Die Sprint-Pole-Position für Lando Norris schien am Freitag (1.11.) in São Paulo eigentlich nur Formsache zu sein. Der WM-Zweite hatte sich schon im Auftakt-Training souverän die Bestzeit gesichert. In den ersten beiden Runden des Sprint-Qualifyings fuhr der Brite dann teilweise in einer eigenen Liga. Als Norris im ersten Versuch des SQ3-Finales seinem Teamkollegen Oscar Piastri drei Zehntel aufbrummte, schien der Drops gelutscht.

Doch dann wurden die beiden McLaren am Ende der Session als einzige Autos noch zu einem zweiten Versuch auf den bereits genutzten Soft-Reifen rausgeschickt. Dabei zauberte Piastri eine Runde aus dem Hut, mit der keiner mehr gerechnet hatte. Der Australier flog in nur 1:08,899 Minuten um die 4,309 Kilometer lange Interlagos-Runde. Damit ließ er das Schwesterauto am Ende um 29 Tausendstel hinter sich. Norris gelang es im letzten Anlauf nicht mehr, sich noch einmal zu steigern.

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McLaren muss Lando Norris am Samstag irgendwie an die Spitze lotsen.

McLaren-Stallregie am Samstag?

Damit steht aus Sicht des Teams das falsche Auto auf der Pole-Position. Der Kommandostand muss im Laufe der 100 Sprint-Kilometer irgendwie versuchen, den in der WM-Wertung besser platzierten Norris an die Spitze zu leiten, um möglichst viele Punkte auf Titelrivale Max Verstappen gutzumachen. "Ich habe vorher schon gesagt, dass ich ihm helfen werde", signalisierte Piastri seine Bereitschaft zum Platztausch. "Es ist nur ein Punkt. Der hilft Lando in der aktuellen Situation mehr als mir."

Verstappen selbst schaffte es nur auf Startplatz vier. Der Weltmeister parkt sein Auto direkt zwischen den beiden Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz, die über die Distanz ein Stück stärker eingeschätzt werden. "Mit dem neuen Asphalt haben sie die Strecke noch welliger gemacht. Das schmeckt unserem Auto gar nicht. Wir springen nur herum", klagte der Niederländer. "Wenn wir auf eine Runde schon so weit weg sind, dann heißt das nichts Gutes für die längere Distanz. Am Sonntag wartet dann noch eine Startplatzstrafe. Da habe ich viel Arbeit vor mir."

Der beste Mercedes steht im Sprint nur auf Startplatz sechs. "Das ist ungefähr dort, wo wir auch hingehören. Wir liegen momentan am hinteren Ende der Spitzengruppe", erklärte George Russell nüchtern. Auch der Silberpfeil kommt mit den Bodenwellen nicht besonders gut zurecht. Lewis Hamilton flog sogar schon in der zweiten Quali-Runde raus. Den Sprint beginnt der Rekordsieger nur auf Rang 11: "Die Wellen auf der langen Geraden fühlen sich an wie Baku 2022. Ich habe einfach kein Vertrauen ins Auto gefunden."

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Pierre Gasly kann von Startplatz sieben auf Punkte im Sprint hoffen.

Gasly führt Mittelfeld an

Das Mittelfeld beginnt im Sprint schon ab Startplatz sieben. Pierre Gasly führt die Verfolgergruppe an und hat damit die besten Chancen auf ein paar WM-Punkte. Auf dem achten Rang, der am Ende noch für den letzten Zähler gut wäre, steht Liam Lawson im Toro Rosso.

Dem Rookie hängt der Williams seines alten Kumpels Alex Albon am Start direkt im Nacken. Auch Ollie Bearman, der bei Haas für den magenkranken Kevin Magnussen einspringen musste, strebt von Rang zehn nach vorne. Der Brite hinterließ in den ersten Sessions einen starken Eindruck, bekam dann im SQ3 aber die entscheidende Runde wegen eines Track-Limit-Verstoßes gestrichen.

Auch Nico Hülkenberg hätte sicher die Pace für einen Startplatz innerhalb der Top Ten gehabt. Ein kleiner Fehler im Mittelsektor sorgte dann aber für das verfrühte Ausscheiden im SQ2. Der Rheinländer steht auf Rang 11 aber immerhin noch eine Position vor dem Red Bull von Sergio Perez, der ebenfalls vorzeitig die Segel streichen musste. Nach einem schwachen ersten SQ2-Run ging dem Mexikaner am Ende des Mittelabschnitts die Zeit aus.

Tabelle

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