Neuer F1-Vertrag: GP Belgien bleibt bis 2031

Neuer F1-Vertrag für GP Belgien bis 2031
Spa bleibt, aber nicht jedes Jahr

GP Belgien 2025

Die Fans können aufatmen. Der neue Vertrag zwischen den Formel-1-Verantwortlichen und den Veranstaltern des Belgien-Grand-Prix ist endlich unter Dach und Fach. Lange wurde um einen Deal gerungen, der dem Ardennen-Klassiker eine sichere Zukunft bietet. Nun wurde eine Vereinbarung getroffen, die direkt über sechs Jahre bis in die Saison 2031 reicht.

Weil die Organisatoren der Veranstaltung die hohen Grand-Prix-Gebühren trotz regelmäßig ausverkauftem Haus nicht jedes Jahr stemmen können, gibt es aber ein paar Lücken in der Planung. 2028 und 2030 wird der GP Belgien nicht Teil des Formel-1-Spielplans sein. Hier sollen dann andere Rennen einspringen, um die Lücke zu schließen.

Natürlich ist es etwas schade, dass die traditionsreiche Veranstaltung nicht weiterhin jährlich einen festen Platz im Formel-1-Kalender bekommt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen eine andere Lösung aber nicht zu. In einer Zeit, in der sich viele ferne Länder mit staatlicher Unterstützung um die Austragung eines Grand Prix bewerben, muss man um jeden Europa-Grand-Prix froh sein, der erhalten bleibt.

Max Verstappen - Formel 1 - GP Belgien 2024
Motorsport Images

Vier Klassiker bleiben im F1-Kalender

Mit dem neuen Vertrag für Spa-Francorchamps ist die Zukunft der vier großen Klassiker auf dem Heimatkontinent der Formel 1 erst einmal gesichert. Schon im Vorjahr konnten die F1-Bosse neue Deals mit Silverstone (bis 2034), mit Monaco (bis 2031) und mit Monza (bis 2031) abschließen. Damit ist das Grundgerüst des Kalenders langfristig gesichert.

Stefano Domenicali freute sich über die gefundene Lösung: "Der belgische Grand Prix war eines der Rennen, das schon Bestandteil der allerersten Saison 1950 war. Da passt es, dass wir unser 75. Jubiläumsjahr mit der Nachricht dieser wichtigen Vertragsverlängerung starten. Spa-Francorchamps wird zu Recht von Fahrern und Fans als eine der besten Rennstrecken der Welt gefeiert. An diesem Ort wurden in den vielen Saisons unglaubliche Geschichten geschrieben."

Der F1-Chef bedankte sich bei allen beteiligten Parteien: "Schon in den letzten Jahren wurde viel Arbeit reingesteckt, um die Rennstrecken-Anlage zu modernisieren und das Erlebnis für die Fans zu verbessern. Ich möchte den Veranstaltern und der wallonischen Regierung für ihren Einsatz und ihre leidenschaftliche Unterstützung der Formel 1 in Belgien meine Anerkennung aussprechen."

Michael Schumacher - Formel 1 - GP Belgien 2002
xpb

Chance für F1-Comeback in Deutschland?

Für die Veranstalter in Spa-Francorchamps ist der neue Vertrag aber nicht unbedingt die Wunschlösung. Gerne hätte man den GP Belgien dauerhaft im jährlichen Wechsel mit dem Niederlande-Grand-Prix ausgetragen. Doch solch eine Lösung hätte für die Organisatoren in Zandvoort ein zu großes finanzielles Risiko bedeutet. Der Dünen-Kurs findet deshalb 2026 zum vorerst letzten Mal einen Platz im Spielplan.

Ob sich durch die künstlich eingeplanten Lücken des Belgien-Vertrags eine Chance für das Comeback des Deutschland-Grand-Prix ergibt, ist noch unklar. Nach Informationen von auto motor und sport gibt es immer mal wieder Anfragen aus dem F1-Hauptquartier an die Verantwortlichen der Strecken in Hockenheim und am Nürburgring. Konkrete Planungen für eine Rückkehr auf die F1-Landkarte gibt es aber bisher nicht.

Auf der Kippe steht auch noch das Rennen im Imola. Hier läuft der aktuelle Vertrag bereits nach dem nächsten Rennen in dieser Saison aus. Dass der Kalender durch den Wegfall einiger Rennen einfach schrumpft, ist unwahrscheinlich. Die F1-Bosse planen fest mit den Einnahmen aus mindestens 24 GP-Veranstaltungen pro Jahr. In letzter Zeit haben viele Bewerber bei Domenicali angeklopft. Gerüchte gab es zum Beispiel über neue Rennen in Südafrika, Korea, Chicago, Ruanda, Thailand oder Malaysia.