GP Belgien 2022 - Ergebnis Rennen: Verstappen-Sieg

GP Belgien 2022 - Ergebnis Rennen
Verstappen macht kurzen Prozess

GP Belgien 2022

Max Verstappen lässt sich auch durch eine Motorenstrafe nicht aufhalten. Genau wie in Budapest vor der Sommerpause machte der Holländer kurzen Prozess mit dem Rest des Feldes. Den Ungarn-Grand-Prix gewann der Dominator von Rang 10. In Belgien hatte er 13 andere Autos vor der Nase, als die Lichter der Startampel ausgingen. Im Ergebnis machte es am Ende keinen Unterschied.

Die Red-Bull-Strategen hatten vorher beim Blick auf die Daten einen Podiumsplatz anvisiert. Doch Verstappen hielt sich nicht an die Simulation. Weil er mit dem ersten Boxenstopp etwas länger wartete, hatte er schon nach 12 Runden die Führung übernommen. Nach dem eigenen Reifenwechsel in Runde 16 dauerte es noch vier weitere Umläufe, bis er auch Boxenstopp-bereinigt an der Spitze lag.

"Ich habe am Anfang versucht, mich aus allem Ärger rauszuhalten", erklärte Verstappen seine Strategie. "Das Auto ist wie auf Schienen gefahren. Ich konnte mir aussuchen, wie ich meine Gegner überholen will und die Reifen managen. Das war ein unglaubliches Wochenende. So etwas hätte ich mir vorher nicht ausmalen können."

Auch Sergio Perez im Schwesterauto, der von Startplatz zwei losgefahren war, konnte das Tempo des Teamkollegen nicht mitgehen. Obwohl Verstappen in der zweiten Rennhälfte in den Cruise-Modus schaltete, betrug der Abstand der beiden Bullen-Renner am Ende 17,8 Sekunden. Der Teamleitung dürfte es egal gewesen sein. Der vierte Doppelsieg des Jahres überschwänglich gefeiert.

Max Verstappen - GP Belgien 2022
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Sainz kämpft mit den Reifen

Pole-Setter Carlos Sainz erlebte dagegen einen harten Nachmittag in den Ardennen. Der Ferrari-Pilot konnte zwar den Start für sich entscheiden. Doch der mit erhöhtem Reifenverschleiß kämpfende Spanier konnte sich nicht lange gegen die Red Bull wehren. Verstappen ging wie schon erwähnt in Runde 18 vorbei, Perez brauchte drei Umläufe mehr.

Sainz musste sich noch weiter nach hinten orientieren. Immerhin gelang es Mercedes-Pilot George Russell auf Distanz zu halten und den Podiumsplatz abzusichern. 2,2 Sekunden lagen am Ende zwischen dem roten und dem silbernen Auto. "Wir hatten einfach keine Pace. Die Reifen haben sofort überhitzt", schimpfte Sainz. "Aus irgendeinem Grund war unser Paket nicht so gut wie sonst. Am Ende musste ich mit Rang drei zufrieden sein."

Lewis Hamilton im zweiten Mercedes musste schon nach der Startrunde aufgeben. Der Brite war im Kampf mit Fernando Alonso um Rang zwei in der Les-Combes-Passage kollidiert. Hamilton griff auf der Außenseite an, innen ging dem Alpine der Platz aus. Beim Kontakt wurde der Silberpfeil in die Luft geschleudert. Den harten Aufprall auf den Asphalt überstand die Technik nicht unbeschadet.

Alonso schimpfte am Funk über seinen Konkurrenten: "So ein Idiot. Er hat die Tür zugeschmissen. Er weiß wohl nur, wie man fährt, wenn man von ganz vorne startet." Der Spanier konnte die Fahrt wie durch ein Wunder fortsetzen. Hamilton musste sein Auto abstellen, nahm die Schuld für die Kollision aber später auf sich: "Das war mein Fehler. Fernando war im toten Winkel. Ich habe ihn nicht gesehen und zu wenig Platz gelassen."

Charles Leclerc - GP Belgien 2022
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Leclerc verliert Platz fünf

Alonso kämpfte in den Schlussrunden gegen Charles Leclerc im zweiten Ferrari um Rang fünf. Der Monegasse, der wie Verstappen wegen einer Motorenstrafe weit hinten losfuhr, musste schon in der Startphase einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen, weil sich ein Abreißvisier in der vorderen rechten Bremshutze verfangen hatte. Bei seiner Aufholjagd tat sich die Ferrari-Speerspitze deutlich schwerer als Verstappen.

Am Ende versuchte er noch mit einem Extra-Stopp und weichen Reifen die schnellste Rennrunde zu fahren. Doch dabei schlüpfte Alonso durch. Leclerc konnte sich den fünften Platz zwar noch einmal zurückholen, den Bonuspunkt für die schnellste Runde musste er aber Verstappen überlassen.

Dummerweise wurde Leclerc bei dem Last-Minute-Reifenwechsel auch noch zu schnell in der Boxengasse geblitzt. Das brachte ihm eine nachträgliche 5-Sekunden-Strafe ein, die ihn doch hinter Alonso zurückwarf.

Esteban Ocon machte das gute Alpine-Teamergebnis auf Platz sieben perfekt. Auch Sebastian Vettel konnte sich freuen. Nach einer sehr guten Startphase brachte der Heppenheimer auf Platz acht am Ende vier Punkte nach Hause. Die letzten Zähler räumten Pierre Gasly und Alex Albon ab. Mick Schumacher ging auf Position 17 leer aus.