Oscar Piastri hat das nächste Ausrufezeichen im dritten Training in Bahrain (12.4.) gesetzt. Der McLaren-Pilot unterstrich die Favoritenrolle der Papaya-Autos im Wüstenstaat und sicherte sich nach FP2 am Freitag (11.4.) auch die Bestzeit in der Generalprobe vor dem Qualifying. Piastri umrundete in 1.31,646 Minuten den 5,412 Kilometer langen Kurs.
Zweiter wurde Lando Norris und sorgte damit für das perfekte Ergebnis aus Sicht des Konstrukteurs-Weltmeisters des Vorjahres. Doch der WM-Leader der Formel 1 hatte bereits sechs Zehntelsekunden Rückstand auf Piastri. Die Zeiten im dritten Training sollten aber mit Vorsicht genossen werden. Wie FP1 finden sie tagsüber statt. Das Qualifying und das Rennen gehen bei Dunkelheit über die Bühne. Dann ändern sich die Temperaturen drastisch.
Bester Nicht-McLaren-Pilot war Charles Leclerc. Der Ferrari-Mann bekam aber acht Zehntel von Piastri aufgebrummt. Mit Rang vier musste sich George Russell im Mercedes begnügen und hatte 1,1 Sekunden Abstand auf Rang eins. Zwischenzeitlich legte der Engländer noch einen Dreher in Kurve 10 hin, als er ausgangs der engen Kehre die Kontrolle über seinen Silberpfeil verlor.
Red Bull war im dritten Training weit von der Spitze entfernt.
Verstappen abgehängt
Andrea Kimi Antonelli war nur eine Zehntelsekunde langsamer als Russell und wurde Fünfter. Die Überraschungsmänner in FP3 waren Pierre Gasly (Alpine) und Toro-Rosso-Rookie Isack Hadjar, die sich auf den Plätzen sechs und sieben klassifizierten.
Nur für Rang acht reichte es bei Max Verstappen. Der Formel-1-Weltmeister schimpfte während der 60 Minuten erneut über seinen Red Bull. Der Abstand von 1,3 Sekunden dürfte dem Team zu denken geben. Stallgefährte Yuki Tsunoda wurde gar Letzter.
Carlos Sainz schlug im Williams seinen Ferrari-Nachfolger Lewis Hamilton und schaffte P9, während der Rekordsieger nur Zehnter wurde.
Nico Hülkenberg musste den Sauber nach einem technischen Defekt abstellen.
Leclerc verliert Außenspiegel
Das Training hatte erst spät Fahrt aufgenommen. In den Anfangsminuten standen noch alle an der Box. Für eine kuriose Szene sorgte Charles Leclerc. In der Anfahrt auf die Zielkurve verabschiedete sich der linke Außenspiegel seines Ferrari und flog sogar über den Streckenzaun. Seine Mechaniker konnten das Problem in der Garage schnell lösen.
Schlechter lief es für Nico Hülkenberg. Nach einer knappen halben Stunde rollte der Deutsche aus und stellte das Auto vor Kurve 8 im Notausgang ab. Der Motor des Sauber wechselte in den Anti-Stall-Modus und schaltete sich danach ganz ab. Der 37-Jährige musste den Rest des Trainings von draußen zuschauen.
Das Qualifying beginnt um 18 Uhr deutscher Zeit. Aber 17.45 Uhr erhalten Sie alle Infos in unserem ams-Live-Ticker.
