GP Bahrain 2025 Ergebnis Training 1: Jugend forscht

GP Bahrain 2025 - Ergebnis Training 1
Junior-Test ohne Aussagekraft

GP Bahrain 2025

Das erste Training in Bahrain ist immer mit Vorsicht zu genießen. Als die Piloten um 14.30 Uhr Ortszeit (11.4.) ausrückten, stand die Sonne hoch über dem Wüstenkurs und erhitzte den Asphalt auf fast 50 Grad. Das zweite Training sowie das Qualifying und das Rennen finden jedoch erst nach Sonnenuntergang unter Flutlicht statt, wenn sich die Temperaturen bereits deutlich abgesenkt haben.

Die Ingenieure und die Fahrer sollten sich also nicht von den Bedingungen in die Irre führen lassen. Mehr Hitze bedeutet immer auch weniger Grip und mehr Reifenverschleiß. Die Balance kann sich auf der heißen Piste ebenfalls ordentlich verschieben. Die Rundenzeiten aus der ersten Session sind deshalb überhaupt nicht repräsentativ.

Weil die Aussagekraft begrenzt ist, haben sich gleich sechs Teams dazu entschieden, einen der zwei Pflichteinsätze für Junioren-Fahrer auf den Bahrain-Auftakt zu legen. Bei Red Bull musste Weltmeister Max Verstappen zuschauen. Für den Suzuka-Sieger griff der Japaner Ayumu Iwasa ins Lenkrad. George Russell räumte sein Cockpit für Frederik Vesti. Felipe Drugovich übernahm den Aston Martin von Fernando Alonso.

Luke Browning - GP Bahrain 2025
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Beinahe-Crash von Browning

Rio Hirakawa, der in Suzuka bereits einen Freitagseinsatz für Alpine absolvierte, stieg in Bahrain in den Haas von Oliver Bearman um. Williams-Junior Luke Browning zeigte sein Talent im Auto von Carlos Sainz. Und Dino Beganovic durfte den Ferrari von Charles Leclerc ausprobieren. Wie befürchtet schaffte es am Ende keiner der unerfahrenen Nachwuchskräfte in die obere Tabellenhälfte.

Der beste Junior war am Ende Luke Browning auf P13. Der Brite war zudem an der spektakulärsten Szene der Session beteiligt. Auf einer seiner schnellen Runden lief er in der vorletzten Kurve auf Alex Albon im Schwesterauto auf. Der Thailänder fuhr im letzten Moment ausgerechnet zu der Seite, auf die Browning ausweichen wollte. Der Neuling konnte den Crash mit einem Schlenker neben die Piste gerade noch verhindern.

Während viele Stammfahrer geplant aussetzen mussten, erlebte Mercedes-Rookie Andrea Kimi Antonelli eine ungeplante Kilometer-Diät in der ersten Session. Wegen eines Wasserlecks musste der Silberpfeil mit der Startnummer 12 nach nur drei Runden in der Garage abgestellt werden. Zum Glück kennt Antonelli die Strecke in Bahrain von den dreitägigen Testfahrten vor der Saison bereits gut. Der Nachteil sollte sich also in Grenzen halten.

Lando Norris - GP Bahrain 2025
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Erste Bestzeit für Lando Norris

Ganz vorne im wie erwähnt nur wenig aussagekräftigen Klassement fand sich am Ende Lando Norris wieder. Der WM-Spitzenreiter brauchte mit Soft-Reifen 1.33,204 Minuten für das 5,412 Meter lange Asphaltband. Zum Vergleich: Beim Test vor anderthalb Monaten wurden Zeiten von unter 1.30 gefahren. Das zeigt, wie wenig Grip die Strecke in der heißen Auftaktsession bot.

In der bunt durcheinandergewürfelten Zeitentabelle fand sich Pierre Gasly überraschend weit vorne auf Rang zwei wieder. Dem Alpine-Piloten fehlten nur zweieinhalb Zehntel auf die Bestmarke von Norris. Platz drei ging mit bereits sechs Zehnteln Rückstand an Lewis Hamilton. Der Neuzugang bei Ferrari durfte dabei den neuen Unterboden testen. Beganovic im Schwesterauto war mit den alten Teilen unterwegs, um Vergleichsdaten für die Ingenieure zu sammeln.

Mit Alexander Albon, Esteban Ocon, Nico Hülkenberg, Jack Doohan und Liam Lawson reihten sich noch fünf weitere Fahrer weit vorne im Klassement ein, die wir sonst eher im Mittelfeld erwarten. Yuki Tsunoda und Oscar Piastri landeten am Ende der Top Ten auf den Plätzen neun und zehn. Beide leisteten sich auf ihren schnellen Runden Fehler in der Zielkurve und blieben deshalb hinter den Erwartungen zurück.