Kein Kraut gewachsen war beim Grand Prix von Bahrain (13.4.) gegen Oscar Piastri. Der Australier in McLaren-Diensten hatte vom Start bis zum Ziel alles im Griff. Mit seinem zweiten Saisonsieg, und dem vierten Formel-1-Erfolg insgesamt, verkürzte er den Abstand in WM-Wertung auf drei Punkte gegenüber seinem Teamkollegen Lando Norris. Dementsprechend groß war der Jubel beim Triumphator. "Danke Leute, heute Abend feiern wir eine fette Party."
Platz zwei ging an George Russell. Der Mercedes-Mann war schon am Start an Charles Leclerc (Ferrari) vorbeigegangen und holte das dritte Podium im vierten Rennen der aktuellen Formel-1-Saison.
Dritter wurde Lando Norris. Der zweite McLaren-Mann legte einen guten Start hin, machte sich das Leben aber selbst schwer. Beim Start stand er nicht korrekt in seiner Grid-Box. Ausgerechnet sein Kumpel Max Verstappen verpetzte Norris. Dafür gab es eine 5-Sekunden-Strafe, die er beim ersten Stopp absaß.
Gegen Rennende geigte der WM-Leader aber nochmal auf und überholte Charles Leclerc. Für Russell reichte es nicht mehr. Mehr als Platz vier war für Leclerc nicht drin. Der Monegasse wehrte sich lange gegen den schnelleren McLaren von Norris.

Charles Leclerc konnte den schnelleren Lando Norris nicht halten und wurde Vierter.
Ferrari mit alternativer Strategie
Während zu Rennbeginn fast alle Piloten auf den Soft-Reifen setzten, entschied sich Ferrari zu einer anderen Taktik. Die Roten schickten sowohl Charles Leclerc als auch Lewis Hamilton auf dem Medium-Pneu ins Rennen. Zunächst zahlte sich der Kniff nicht aus.
Als die erste Runde der Boxenstopps Fahrt aufnahm, gab es kurzzeitig eine Doppelführung für die Scuderia. Nachdem Leclerc und Hamilton gestoppt hatten, konnte die Piloten die frischeren Gummis nutzen und durch das Feld pflügen. Mit Platz fünf für Lewis Hamilton gelang Ferrari in Bahrain ein kleiner Befreiungsschlag.

Der sechste Platz von Max Verstappen war nicht nach dem Geschmack des amtierenden Formel-1-Weltmeisters.
Verstappen im Nirgendwo
Platz sechs holte sich Max Verstappen. Auf den letzten Drücker schnappte er sich noch Pierre Gasly. Beim Formel-1-Weltmeister ging kaum etwas zusammen. Das war bestenfalls Schadenbegrenzung. Das ganze Rennen klagte Verstappen über das Fahrverhalten des Red Bull. Gasly dagegen überzeugte in seinem Alpine nach dem starken Qualifying (12.4.) auch im Rennen und holte die ersten Punkte für das Team aus Enstone.
Achter wurde Esteban Ocon (Haas) vor dem zweiten Red-Bull-Mann Yuki Tsunoda. Die Top-10 rundete Oliver Bearman ab. Haas holte damit wieder dicke Punkte in Bahrain. Ex-Pilot Nico Hülkenberg war davon weit entfernt. Der Sauber-Chauffeur wurde zunächst als 13. gewertet, doch weil die Schutzplanke des Unterbodens zu weit abgeschliffen war, disqualifiziert die Rennleitung den Deutschen nach dem Rennen.

Carlos Sainz und Yuki Tsunoda hatten eine Berührung und sorgten für eine Safety-Car-Phase.
Tsunoda und Sainz sorgen für Safety-Car
In der 32. Runde brachte eine Safety-Car-Phase zusätzliche Würze in den Grand Prix. Tsunoda und Sainz hatten einen Feindkontakt in der ersten Kurve. Der Japaner war Sainz auf das linke Hinterrad gefahren. Einige Teile verselbstständigten sich und mussten geräumt werden.
Das nutzten die ersten Fünf aus. Piastri, Russell, Leclerc, Norris und Hamilton kamen an die Box. Das traf vor allem die Fahrer, die zu diesem Zeitpunkt bereits zum zweiten Mal ihre Reifen gewechselt hatten. Das führte das Feld nochmal zusammen und sorgte für einen Sprint bis zur Ziellinie.
Der Abschluss des ersten Triple-Headers der Saison bildet der Grand Prix von Saudi-Arabien (20.4.) in der kommenden Woche. Wie immer finden Sie alle Hintergrundgeschichten zur Formel 1 auf unserer Website und im Live-Ticker während des Wochenendes in Saudi-Arabien.