Wie gelang es Piastri Leclerc hinter sich zu halten?
Charles Leclerc exekutierte den ersten Stint in Baku perfekt. Der Pole-Setter kontrollierte zu Beginn in seinem Ferrari das Rennen und Oscar Piastri (McLaren). Als sein Verfolger in der 15. Runde frische harte Reifen aufziehen ließ, war der Vorsprung auf rund fünf Sekunden angewachsen. Um den Undercut zu verhindern, beorderte Ferrari den Monza-Sieger einen Umlauf später an die Box und ließ ebenfalls wie Piastri den harten Pneu montieren.
Der McLaren-Mann war dennoch in Schlagdistanz. Sein Teamchef Andrea Stella erklärte, weshalb. "Zu diesem Zeitpunkt waren die Reifen im Sweetspot. Deshalb war er so nah dran und konnte angreifen." Dem Italiener war beim Sieg bringenden Überholmanöver aber etwas flau im Magen, wie er zugab. "Mein Instinkt sagte mir, dass er in Kurve 1 zu weit gehen würde und die Kurve nicht bekommen würde, aber er hat es geschafft." Der nun zweimalige Grand-Prix-Sieger meinte dazu danach: "Ich hatte mehr Grip und habe es probiert, das hat geklappt. Danach musste ich 35 Runden lang um mein Leben kämpfen."

McLaren jubelte in Baku über den Sprung an die WM-Spitze.
Trotz der besseren Pace des Ferrari, schaffte es Piastri Leclerc abzuwehren. Stella schwärmte von der Leistung seines Schützlings. "Er hat heute gezeigt, welches Talent er ist. Er ist schon unglaublich reif, er hat heute seine mentale Stärke demonstriert. Oscar hat als Fahrer den Unterschied gemacht. Außerdem half uns dabei die Track-Position. Wer vorne war, hatte saubere Luft und konnte auf die Reifen achten."