Max Verstappens Ärger über George Russell war auch fünf Tage nach dem Streitfall mit dem Engländer in Katar nicht verraucht. Nicht nur die Startplatzstrafe, die ihn die Pole-Position kostete, ärgerte den Niederländer. Es war die Art, wie George Russell die Behinderung im Q3 aufbauschte.
Kurz noch einmal, was passiert ist. Verstappen befand sich auf seiner zweiten Abkühlrunde vor dem entscheidenden Q3-Versuch. Russell war auf einer Vorbereitungsrunde, die der Definition nach eine fliegende Runde ist, weil sie der Aufwärmrunde aus den Boxen heraus folgt und daher fliegend beginnt. Das war auch die Grundlage für die finale Strafe.
Für Verstappens Red Bull war es optimal, die Reifen zu Beginn der schnellen Runde in einem bestimmten Temperaturfenster zu halten, um dann über die gesamte Runde optimalen Grip zu haben und nicht im dritten Sektor einzubrechen. Der Abkühlprozess war präzise darauf abgestimmt. Der Mercedes von Russell brauchte dagegen zu Beginn der Runde etwas mehr Reifentemperatur und damit eine etwas aggressivere Runde davor.

Max Verstappen wollte George Russell in Katar während des Qualifyings nicht behindern.