Bei nur drei Tagen Zeit für die Erprobung der neuen 2023er Rennwagen bleibt den Teams in Bahrain keine Atempause. Jetzt zählt jeder Kilometer. Jede ungeplante Pause tut richtig weh. Dabei dürfen die Ingenieure das Material nicht schonen. Wer jetzt auf Nummer sicher geht, den erwischen die Defekte dann beim Grand-Prix-Wochenende, wo sie noch mehr wehtun.
Am ersten Tag stand in vielen Garagen noch das Sammeln von Basis-Daten auf den Plänen. Die Autos wurden mit zahlreichen Sensoren auf die Piste geschickt. Man wollte vor allem der Aerodynamik auf die Schliche kommen. Und die Techniker wollten sehen, wie die Rennwagen auf grundlegende Änderungen beim Setup reagieren, um dann die weitere Entwicklungsrichtung festzulegen.
Performance rückt in den Fokus
Bis auf den McLaren hatten alle Autos beim Auftakt mehr als 100 Runden zurückgelegt. Für den zweiten Tag wurden die Testpläne dann etwas umgestellt. Jetzt ging es nicht mehr nur das Sammeln von Daten und die Überprüfung der Haltbarkeit unter Dauerbelastung, sondern auch immer mehr um die reine Performance. Die Piloten wurden angehalten, ihre neuen Renner weiter ans Limit zu treiben.

Was die personelle Aufstellung anging, änderte sich dagegen nicht viel. Die meisten Teams setzten wieder beide Stammfahrer ins Auto. Allerdings wurde in den meisten Fällen die Reihenfolge geändert. Wer am Vortag die Session beendet hatte, übernahm nun die Frühschicht. So mussten die Autos über Nacht nicht an einen neuen Fahrer angepasst werden.
Alonso fährt Doppelschicht
Nur bei vier Teams gab es ein paar Änderungen in der Aufstellung. Aston Martin sucht weiter nach der optimalen Lösung, um den verletzten Lance Stroll zu ersetzen. Am ersten Tag bekam Felipe Drugovich in der Früh die Chance, sein Talent zu zeigen. Am zweiten Testtag muss der Brasilianer dann schon wieder aussetzen. Die Teamleitung entschied, dass Fernando Alonso die komplette Session von früh bis spät abspulen soll.
Bei Williams wollte man das Auto in der Mittagspause auch nicht umbauen. Hier war Rookie Logan Sargeant für den kompletten Tag eingeteilt. Bei Alfa Romeo fuhr Guanyu Zhou eine Doppelschicht. Red Bull ist in einem anderen Rhythmus unterwegs. Hier hatte Max Verstappen den RB19 am Donnerstag ganz für sich alleine. Am Freitag durfte nun Sergio Perez in der Früh erstmals ins Geschehen eingreifen.
Wir haben uns für Sie wieder auf die Jagd nach interessanten Technik-Details in der Boxengasse gemacht. Und natürlich kommt auch die Action von der Strecke in der Galerie nicht zu kurz. Die Fotoshow wird im Laufe des Tages mehrfach mit frischem Material upgedatet. Es lohnt sich also regelmäßig reinzuschauen!