Feuer in Suzuka: FIA-Maßnahmen gegen Wiesen-Brände

Brände am Streckenrand von Suzuka
:
FIA kündigt Gegenmaßnahmen an

Oscar Piastri - GP Japan 2025 © Peter Fox via Getty Images 27 Bilder

Das Suzuka-Training musste zwei Mal wegen in Brand geratenen Wiesen unterbrochen werden. Für den Qualifying-Samstag hat die FIA nun Maßnahmen angekündigt, um eine Wiederholung zu verhindern.

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Es ist kein ganz neues Phänomen in der Formel 1. Seitdem die Rennwagen dank Groundeffect-Technik ganz tief über dem Asphalt kauern, fliegen auf Bodenwellen regelmäßig die Funken. Verantwortlich dafür sind sogenannte Skid-Plates aus Titan, die zum Schutz vor Beschädigungen in die Unterboden-Planke eingelassen sind.

Wenn die Begrünung am Streckenrand schon länger kein Wasser mehr gesehen hat, kann sich da schnell mal etwas entzünden. Schon in der vergangenen Saison kam es zu den ersten Zwischenfällen mit Bränden am Streckenrand. Vor knapp zwölf Monaten hatte sich auf der Wiese neben Kurve 7 des Shanghai International Circuit ein kleines Feuerchen gebildet.

Der Schwelbrand breitete sich zwar nur langsam aus, allerdings entzündete sich das Gras in diesem Bereich der Strecke gleich in zwei verschiedenen Sessions. Damals war zunächst nicht ganz klar, was die Feuerchen verursacht hatte. Die funkensprühenden Unterböden gerieten aber schnell unter Verdacht.

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Feuer bricht an zwei Stellen aus

In Suzuka gab es nun am Trainingsfreitag (4.4.) keine Diskussionen mehr. Die TV-Bilder zeigten deutlich, dass die Funken von der Strecke in hohem Bogen auf die ausgetrockneten Grasflächen flogen. In der Präfektur Mie hatte es vor dem Rennwochenende lange nicht mehr geregnet. Die helle Farbe zeigte gut an, wie vertrocknet die Vegetation aktuell ist.

Im Gegensatz zu den Vorfällen in Shanghai schlugen die Flammen in Suzuka deutlich höher und breiteten sich auch schneller aus. Außerdem entstanden die Feuerchen innerhalb kurzer Zeit an zwei verschiedenen Stellen der Strecke – einmal am Ausgang der langgezogenen Kurve 7 im hinteren Teil der Esses, und einmal im Bereich der Zielschikane.

Die Rennleitung reagierte jeweils schnell und ließ sofort nach Ausbruch der Brände die roten Flaggen schwenken. Doch weil die Marshals die Strecke bei einer Unterbrechung erst betreten dürfen, wenn alle Autos zurück an die Box gefahren sind, verzögerte sich der Beginn der Löscharbeiten jeweils um ein paar wertvolle Sekunden. Zum Glück ging alles glimpflich aus.

© Bryn Lennon via Getty Images

Beim Aufsetzen fliegen die Funken. Die ausgetrockneten Wiesen am Streckenrand entzünden sich schnell.

Wiesen werden gewässert

Die FIA will nun noch einmal genau untersuchen, welche Faktoren zum Entzünden der Wiese beigetragen haben. Für den Qualifying-Samstag hat man sich zudem bereits die ersten Gegenmaßnahmen überlegt. Der Veranstalter wurde dazu aufgefordert, das Gras am Streckenrand zu kurz wie möglich zu mähen und das lose Stroh komplett zu entfernen.

Außerdem sollen direkt vor den Sessions Tankwagen über die Strecke rollen, die das Gras in den betroffenen Bereichen wässern. Die FIA kündigte auch noch an, dass rund um den Kurs Einsatzkräfte mit Feuerlöschern positioniert werden sollen, die bei einem erneuten Brand schnell reagieren können.

Während die Meteorologen von einem trockenen Quali-Samstag ausgehen, könnte sich das Problem am Sonntag dann von selbst lösen. Spätestens in der Nacht vor dem Rennen soll ein Schauerband über die Region Suzuka ziehen. Noch ist nicht ganz klar, wie lange der Regen anhalten wird. Aktuelle Prognosen gehen eher davon aus, dass es zum Start schon wieder trocken ist. Dafür soll es aber noch einmal deutlich kühler werden – nach letztem Stand bis zu 13 Grad.

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