Ferrari SF-25: Keine Experimente beim Modellnamen

Nomenklatur wird nicht verändert
Der neue Formel-1-Ferrari heißt...

Ferrari macht jedes Jahr ein großes Geheimnis darum, wie der neue Rennwagen für die kommende Formel-1-Saison heißen wird. Früher lohnte sich das Warten in den meisten Fällen. Die Marketing-Verantwortlichen in Maranello ließen sich bei der Kombination aus Buchstaben und Zahlen immer wieder etwas Neues einfallen.

Die Jahreszahl wurde dabei regelmäßig komplett weggelassen, sodass aus der Modellbezeichnung nur selten ersichtlich wurde, aus welcher Saison das jeweilige Auto stammte. Oder wissen Sie etwa noch, wann der 150° Italia, der F138, der SF71H oder der SF1000 seine Runden auf der Rennstrecke gedreht hat?

Die genannten Beispiele stammen alle aus den letzten 15 Jahren. Doch blickt man nur auf die vergangenen beiden Saisons, lässt sich ein Trend zu mehr Konstanz bei der Namensgebung erkennen. 2023 gingen Carlos Sainz und Charles Leclerc mit dem SF-23 auf Punktejagd, 2024 saß das spanisch-monegassische Duo im SF-24 – so einfach kann es sein.

Anotnio Fuoco - Ferrari - Test - Abu Dhabi 2024 - Formel 1
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Ferrari SF-24 – Konstanz als Überraschung

Das Chaos der vielen Jahre vorher ließ eigentlich vermuten, dass die alphanumerische Kombination in der anstehenden Saison wieder irgendwie aus der Reihe tanzt. So ist es fast als Überraschung zu bezeichnen, dass die kreativen Köpfe der Scuderia am bekannten Schema festhielten. Das Auto für die Saison 2025 heißt der Reihe logisch folgend: Ferrari SF-25.

Vorgestellt wird der erste rote Dienstwagen von Neuzugang Lewis Hamilton am 19. Februar. Erst werden die Bilder veröffentlicht, danach soll es direkt den Shakedown auf der hauseigenen Testpiste in Fiorano geben. Die neue Lackierung wird schon einen Tag früher enthüllt. Beim großen Formel-1-Launch in London am 18. Februar zeigen alle zehn Teams gemeinsam ihre Designs für 2025 – viele davon aber wohl noch auf alten Modellen.

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Gerüchte besagen, dass Ferrari dieses Jahr einen etwas dunkleren Ton für den traditionellen Anstrich verwenden wird. Außerdem deutet der erste Blick auf die neuen Rennoveralls der Piloten an, dass die im Vorjahr eingeführten gelben Akzente im Design wieder verschwinden. Dafür könnten größere weiße Flächen auf die Carbonhülle lackiert werden.

Ferrari - SF-24 - Garage - Parc Fermé - Formel 1 2024
Ferrari

Umstieg auf Pullrod-Aufhängung vorne?

Bei der Technik möchten die Ingenieure die Karten natürlich nicht zu früh aufdecken. Teamchef Frédéric Vasseur verriet kurz vor Weihnachten nur, dass 99 Prozent der Teile neu sind und praktisch nichts vom Vorjahresmodell übernommen wird. Unklar ist noch, wie lange man den SF-25 weiterentwickelt. Laut Vasseur entscheidet die Performance nach dem ersten großen Upgrade darüber, ob die Ressourcen direkt auf das 2026er-Modell verlagert werden.

Haas-Teamchef Ayao Komatsu deutete im Gespräch mit britischen Journalisten an, dass man dieses Jahr nicht wie sonst auf die neue Ferrari-Vorderradaufhängung zurückgreifen werde. Offenbar steht in Maranello ein Philosophiewechsel von Pushrod zu Pullrod ins Haus. Red Bull und McLaren haben schon in den letzten Jahren auf ein Pullrod-System gesetzt. Es wäre also keine große Überraschung, wenn Ferrari jetzt nachzieht.

Richtig ernst wird es für Hamilton, Leclerc und das neue Auto dann am 26. Februar in Bahrain, wenn die ersten und einzigen drei Testtage vor der Saison anstehen. Direkt danach wird der SF-25 dann mit allen anderen Neuwagen erneut ins Flugzeug verfrachtet und nach Melbourne transportiert, wo es am 16. März erstmals um Pokale und Punkte geht.