Bei den meisten Teams werden die neuen Formel-1-Autos einfach durchnummeriert. So feierte Sebastian Vettel 2010 im Red Bull RB6 seinen ersten Titel. 13 Jahre später ist nun also der RB19 an der Reihe. Mercedes hatte der W13 nicht gerade Glück gebracht. Mit dem W14 soll jetzt alles besser werden. Nur bei Ferrari weiß man vorher nie so genau, wie das Auto heißt.
Blickt man auf die vergangenen Jahre, war bei den Modell-Bezeichnungen keine große Konstanz zu erkennen. 2011 hieß der Werksrenner aus Maranello mal "150° Italia". Dann ging es weiter mit "F2012", "F138", "F14T", "SF15-T", "SF16-H", "SF70H", "SF71H", "SF90", "SF1000" und "SF21" bis hin zum "F1-75" in der vergangenen Saison.
Für das neue Formel-1-Jahr hat man sich wieder für einen relativ normalen Namen entschieden. Der 2023er Dienstwagen von Charles Leclerc und Carlos Sainz heißt einfach "SF-23", was – wie man sich schon denken kann – als Abkürzung für "Scuderia Ferrari" und die Jahreszahl "2023" steht. Also praktisch wie bei "SF21" von vor zwei Jahren – dieses Mal aber mit Bindestrich. Sonst wäre es ja zu einfach.

Enthüllung am Valentinstag
Präsentiert wird das Auto am kommenden Dienstag (14.2.) in Maranello. Die Basis-Arbeit in der Fabrik wurde noch unter Teamchef Mattia Binotto geleistet. Bei der offiziellen Enthüllung führt nun Frederic Vasseur als neues Oberhaupt die Regie. "Ich bin überzeugt, dass dieses Team alles hat, um Weltmeister zu werden. Wir müssen nur die Puzzlesteine richtig zusammensetzen", hatte der Franzose bei seiner ersten Pressekonferenz selbstbewusst gesagt.
Leichter, zuverlässiger, aerodynamisch effizienter und mit mehr Motoren-Power – so soll der neue Ferrari endlich wieder einen Titel nach Italien holen. Zuletzt konnten die Tifosi 2008 einen Konstrukteurspokal feiern. Die ersten Runden soll der "SF-23" übrigens direkt nach seiner Vorstellung auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano drehen. Den echten Shakedown soll es dann in Imola geben. Danach wird die rote Göttin verpackt und in den Flieger nach Bahrain gesteckt, wo am 23. Februar die offiziellen Testfahrten beginnen.