Welche Lehren zieht Ferrari aus der Formel-1-Saison?

Die Lehren aus der Formel-1-Saison von Ferrari
Wo hat Ferrari den Titel verloren?

Für Ferrari war es eine gute Saison. Obwohl der Traditionsrennstall nur um 14 Punkte am Konstrukteurs-Titel vorbeigeschrammt ist. Doch so nah am WM-Titel war Ferrari seit 2008 nicht mehr. 2022, als die Scuderia zuletzt zweiter Sieger war, fehlten 105 Zähler auf den Titel.

Bei so einem großen Rückstand verteilen sich die Punktverluste über die gesamte Saison. Diesmal nicht. Ferraris Saison lässt sich in drei Phasen einteilen. Nach Charles Leclercs Sieg in Monte Carlo stand es im Duell Ferrari gegen McLaren 252 zu 184 für Maranello. Nach der Sommerpause stach die Farbe Rot die papayagelben Autos mit 307 zu 300 Punkten aus.

Wenn da nur nicht diese verflixten sechs Rennen gewesen wären, die mit einer Nullrunde beim GP Kanada begannen und bei denen Ferrari 89 Punkte auf McLaren verlor. Ausgerechnet Montreal, wo Ferrari als Favorit hingefahren ist. Doch am Auto von Leclerc streikte die Leistungselektronik, was eine Batterie mit in den Abgrund riss. Und Carlos Sainz crashte mit Alexander Albon.

Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Aserbaidschan - Baku - 15. September 2024
xpb

Zwei Probleme mit Langzeitwirkung

Im Prinzip kann es jeder kleine und große Fehler gewesen sein, der die entscheidenden Punkte gekostet hat. Nicht nur während Ferraris Sommerloch. "Wenn Charles in Baku gewinnt, machen wir sieben Punkte auf McLaren gut. Wenn Carlos nicht mit Perez in der vorletzten Runde zusammenstößt, weitere 15. Und McLaren holt vier Punkte weniger, weil Norris weiter nach hinten rutscht", rechnet Teamchef Frédéric Vasseur vor. Und verbietet sich gleichzeitig das Rechnen: "Auch die andere Teams hatten ihre Momente, wo sie Punkte hergeschenkt haben."