In das Verfolgerfeld hinter Red Bull ist seit dem GP England Bewegung geraten. McLaren und Mercedes haben sich von Ferrari und Aston Martin etwas abgesetzt. Das kann am Layout der letzten beiden Rennstrecken liegen oder der Anfang eines Trends sein. Spa wird die Antwort liefern. Da ist beides dabei. Ein bisschen Hungaroring, ein bisschen Silverstone.
Ferrari reiste nach Budapest in dem Glauben, dass die Strecke dem SF-23 besser liegt als Barcelona oder Silverstone. Weil die ganz schnellen Kurven fehlen. Und doch war das Ergebnis eine Enttäuschung. Charles Leclerc und Carlos Sainz sammelten nur zehn Punkte ein. Wenn die letzten beiden Rennen der Maßstab für die Zukunft waren, dann muss Ferrari im Rennen um die WM-Plätze hinter Red Bull jetzt auch noch McLaren fürchten. Um alle Pannen bereinigt verlor Leclerc über 70 Runden 58 Sekunden auf Verstappen, aber auch 25 Sekunden auf Norris. Das sollte zu denken geben.
Balance-Verschiebung in langen Kurven
Teamchef Frédéric Vasseur resümierte, dass Ferrari unter Wert geschlagen wurde. "Die Startplätze 6 und 11 haben uns ein schwieriges Rennen aufgezwungen. Mit Carlos mussten wir einen Start auf Soft-Reifen riskieren, was wegen des kürzeren ersten Stints bedeutet hat, dass wir danach zwei Mal harte Reifen nehmen mussten. Charles hat durch die Pannen in der Box sieben und fünf Sekunden verloren. Damit war das Rennen für ihn gelaufen. Sein Speed war gut. Er hätte Fünfter werden können."