Neuer F1-Zeitplan für 2022: Kein "Reference Spec"

Neuer F1-Zeitplan für 2022
:
Doch keine „Reference Spec“

Ferrari - Formel 1 - GP Mexiko - 4. November 2021 © xpb 53 Bilder

Die Formel 1 bekommt 2022 nicht nur neue Autos, sondern auch einen neuen Zeitplan und neue Prozeduren. Die Teams müssen ab der kommenden Saison ihre Autos und alle Neuentwicklungen der Presse zeigen.

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Das Formel-1-Management setzt seinen Kurs fort, die Königsklasse zu modernisieren und zu entrümpeln. Wegen der auf 23 gestiegenen Anzahl von Rennen soll das Grand-Prix-Programm um einen Tag gekürzt werden. Offiziell beginnt ein Rennwochenende ab 2022 erst am Freitag.

In der Früh müssen die Teams ihre Fahrzeuge bei der FIA vorstellen. Nach der technischen Abnahme gehören die Autos den Medien. Die Teams werden verpflichtet, die Rennwagen am Vormittag öffentlich in der Boxengasse vor den Garagen auszustellen. Neue Entwicklungen, soweit sie aerodynamische Flächen betreffen, müssen den Pressevertretern präsentiert werden. Damit wollen die Verantwortlichen mehr Technik-Fans für den Sport begeistern.

FIA Garage - Technische Abnahme - 2021© ams

Die technsiche Abnahme der FIA findet nicht mehr am Donnerstag statt sonder Freitagfrüh.

Show-and-Tell-Termin

Offiziell wird der Termin unter dem Begriff "Show and Tell" geführt, was so viel heißt wie "Zeigen und Erklären". Wie der Teil mit dem Erklären genau funktionieren soll, darüber müssen die Teams noch mit den F1-Verantwortlichen im Detail diskutieren. Mehr als einen kurzen Pressetext darf man wohl nicht erwarten. Alle Geheimnisse geben die Ingenieure sicher nicht preis. Unter der Verkleidung wird weiterhin das übliche Versteckspiel betrieben.

Gefahren wird künftig nicht mehr am Freitagvormittag sondern erst am Nachmittag. An einem normalen Rennwochenende ohne Sprint stehen weiter zwei Sitzungen Freies Training auf dem Programm, die jeweils eine Stunde dauern. Sie sollen bei einem normalen Europa-Rennwochenende von 13 bis 14 Uhr und von 16 bis 17 Uhr angesetzt werden. Samstags und Sonntags bleiben die Sessions jeweils an ihren angestammten Plätzen.

© xpb

Die Teams müssen ihre Autos am Freitagvormittag der Presse vorstellen.

Parc Fermé erst an Qualifying

Die ursprüngliche Idee, den Parc Fermé gleich mit dem ersten Training beginnen zu lassen, ist offenbar am Widerstand einiger Rennställe gescheitert. Ursprünglich war geplant, dass die Teams bei der technischen Abnahme schon eine sogenannte "Reference Spec" vorstellen müssen. Die Autos hätten dann im Qualifying und im Rennen mit den Freitagfrüh vorgestellten Teilen antreten müssten.

Vor allem die Topteams wollen sich aber nicht so früh festlegen und weiter bis Freitagabend neue Teile an die Strecke bringen dürfen. Außerdem hätte es einen riesigen Bürokratie-Aufwand bedeutet, wenn die Teams den Zustand ihrer Autos im Detail hätten dokumentieren müssen. Nun soll der Parc Fermé wie bisher erst mit dem Qualifying beginnen.

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