2023 ist Max Verstappen nicht mehr allein in der Startaufstellung. Landsmann Nyck de Vries stößt als zweiter Pilot aus den Niederlanden dazu. Die guten Nachrichten für Formel-1-Fans im Land der Tulpen, Windmühlen und der langen Radwege reißen nicht ab. Wie das Formel-1-Management am Donnerstag (8.12.2022) bekanntgab, wurde der Vertrag mit Zandvoort verlängert.
Der bestehende Vertrag wäre am Ende der kommenden Saison ausgelaufen. Die Formel 1 und die Streckenbetreiber einigten sich auf eine Ausdehnung um weitere zwei Saisons. Die Königsklasse gastiert auf der 4,259 Kilometer langen Rennstrecke an der Nordsee also bis mindestens einschließlich 2025. Im Formel-1-Management musste man wohl nicht lange nachdenken. Zandvoort hat sich seit der Rückkehr in den Rennkalender schnell als beliebter Grand Prix etabliert.

Zandvoort profitiert
Der Hype um Max Verstappen brachte zwei ausverkaufte Rennen – jeweils gemessen an der erlaubten Kapazität während der Coronakrise. 2021 war es dem Veranstalter nicht erlaubt, die Tribünen voll auszulasten. 2022 dagegen schon. Die Zuschauerzahl nahm rund um die GP-Veranstaltung um 30 Prozent zu. Das nächstjährige Rennwochenende, das vom 25. bis 27. August stattfindet, ist bereits ausverkauft.
Die Region soll im großen Stil profitieren. Die Formel 1 rechnet basierend auf einem Studienergebnis vor, dass das letztjährige Rennen in Zandvoort sowie der Region Amsterdam zu zusätzlichen Ausgaben von rund 65 Millionen Euro führte. Hotels, Restaurants und Shops sollten so ihre Umsätze gesteigert haben.
Die Formel 1 hebt auch hervor, dass Besucher mit allgemeinen Eintrittskarten umweltfreundlich zur Strecke reisten – mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder auf dem Fahrrad. Außerdem seien ein intelligentes Stromnetz eingeführt, alternative Brennstoffe verwendet und die CO2-Emissionen insgesamt um 80 Prozent reduziert worden.

So lange gelten die F1-Verträge
Zandvoort reiht sich ein in eine Liste von Rennstrecken, die 2022 ihre Verträge mit der Formel 1 verlängerten – darunter Singapur, Melbourne, Monte Carlo, Imola, Mexiko und Spa-Francorchamps. Die kürzeste Laufzeit aller Rennstrecken hat aktuell Belgien. Der Vertrag mit Spa wurde vorerst für die F1-Saison 2023 verlängert, nachdem sich die Bewerbung von Anwärter Südafrika verzögert.
Allgemein haben die Rennen in Europa eher kürzere Laufzeiten. Anders sieht es im arabischen Raum aus. Bahrain und Saudi-Arabien haben sich mit Rekordlaufzeiten bis einschließlich 2036 an die Formel 1 gebunden. Hier sprudeln die Öl-Dollars. Abu Dhabi ist bis mindestens 2030 mit der Königsklasse verwurzelt – und hat sich in den Vertrag schreiben lassen, das WM-Finale auszurichten. Katar stößt 2023 wieder dazu und hat einen Kontrakt bis 2032.
Der GP China fällt aufgrund von Corona 2023 wieder aus. Portimao, Paul Ricard und die Türkei mit Istanbul gelten als möglicher Ersatz. Mit dem China-Veranstalter besteht noch ein Vertrag bis einschließlich 2025. Der wichtige US-Markt hat drei Grand Prix: Austin bis mindestens 2026, Miami bis 2031 – und Las Vegas. Am Strip wird im nächsten Jahr erstmals ein Formel-1-Rennen gefahren. Es heißt, Las Vegas sei zunächst für drei Jahre eingeschrieben.