Red Bull hat seine Vormachtstellung schon vor ein paar Rennen verloren. Jetzt ist auch noch Mercedes vorbeigezogen. Spa zeigte ganz klar: Der Red Bull ist nur unter bestimmten Bedingungen schnell. Zum Beispiel bei Regen mit viel Abtrieb. Da war sogar Sergio Perez vorne dabei. Am Renntag hatten die McLaren und Mercedes mehr Speed als Red Bull. Max Verstappen holte als Vierter das Maximum heraus, weil er von Fehlern anderer profitierte.
In Spa war Mercedes das stärkste Team. Aber erst am Sonntag. Was zeigt, wie eng es in der Königsklasse zugeht. Die Ingenieure kassierten das letzte Upgrade wieder ein und änderten das mechanische Setup. Plötzlich waren Bouncing und Untersteuern verschwunden. Zum Gewinnen reichte auch die alte Aerodynamik-Spezifikation. Weil Spa eine Strecke ist, auf der Vorder- und Hinterreifen gleichermaßen belastet werden. Der Mercedes W15 mag es nicht, wenn die ganze Last auf der Hinterachse liegt.
McLaren ist der beste Allrounder. Wäre Oscar Piastri wie George Russell ein Einstopp-Rennen gefahren, hätte er gewonnen. Ferrari robbt sich vorsichtig wieder an die Spitze heran. Das Bouncing ist unter Kontrolle, doch es fehlen noch drei Zehntel. Die geschenkte Pole-Position geht auf das Konto von Charles Leclerc.
In der zweiten Hälfte des Feldes war Aston Martin marginal besser als Toro Rosso und Alpine. Der Reifen zuliebe fuhr man mit viel Abtrieb und war deshalb auf den Geraden verwundbar. Williams, Haas und Sauber hatten diesmal keine Chancen auf Punkte. Es fehlten mindestens neun Sekunden auf Platz 10.
