Red Bull stellte sein Auto mit einem großen Upgrade auf den Kopf. McLaren blieb seinem Erfolgsmodell treu. Doch statt das Blatt zu wenden, war McLaren stärker denn je. Und Mercedes war auf einer Anti-Mercedes-Strecke bei Anti-Mercedes-Wetter näher dran an Red Bull als erwartet. Selbst Ferrari hat wieder etwas Boden gutgemacht. Der Trick war, das Beste aus zwei Unterböden auszufiltern und zu einem neuen zusammenzubauen.
Hinter den Top 4 wollte sich Aston Martin mit einem großen Upgrade wieder vom Mittelfeld absetzen. Der Versuch misslang. Platz sieben und acht in der Startaufstellung war ein Geschenk des Wetters. Der Aston Martin braucht es kühl. Bei Hitze schmelzen die Reifen dahin. Toro Rosso dagegen mag die Hitze. Red Bulls B-Team hinterließ einen stärkeren Eindruck als Aston Martin.
Auch Sauber lieferte ein großes Aero-Paket. Der Schweizer Rennstall wollte mit der B-Version seines C44 endlich weg vom Tabellenende. Es ist nicht wirklich gelungen. Sauber hat Alpine nur überholt, weil die so schlecht waren wie zum Saisonbeginn. Keiner hatte eine Erklärung dafür. Haas und Williams konnten nicht glänzen. Nico Hülkenberg büßte seine Chance auf Punkte durch eine schlechte Startrunde ein. Die Williams verheizten im Verkehr ihre Reifen zu schnell.

1. McLaren
So deutlich war die Überlegenheit von McLaren noch nie. Norris und Piastri hängten Red Bull um durchschnittlich zwei Zehntel pro Runde ab. Dabei war die Upgrade-Liste von McLaren leer. "Wir haben den besten Allrounder", lobte Sieger Piastri. "Unser Auto ist auf jeder Strecke und bei allen Temperaturen schnell."