Die Formel 1 wartet seit dem GP Österreich auf eine Niederlage von Red Bull. Im Moment wartet sie vergeblich. Obwohl der Rennverlauf Red Bull Prügel zwischen die Beine warf. Ein missglückter Boxenstopp warf Max Verstappen hinter Lewis Hamilton und Charles Leclerc. Trotzdem feierte der Niederländer seinen 13. Saisonsieg. Das zeigt, wie stark Fahrer und Auto sind. Im Zweikampf sticht Verstappen seine Gegner mit dem überragenden Topspeed des RB18 aus.
Ferrari hatte auf eine Runde wieder die Nase vorn. Diesmal gleich mit zwei Autos. Der F1-75 hat den meisten Abtrieb, was ihn auch weniger anfällig für Wind und Wetter macht. Er kann aber noch immer nicht mit den optimalen Parametern gefahren werden. Der erste Stint von Charles Leclerc lässt jedoch hoffen. Der WM-Zweite hatte zu Rennbeginn die geringste Reifenabnutzung. Im dritten Abschnitt übertrieb es Leclerc. Im Bestreben Verstappen abzuwehren nahm er die Reifen zu hart ran.
Mercedes wartet zwar weiter auf den ersten Saisonsieg, doch die Teamleitung wertete den 2. Platz von Lewis Hamilton fünf Sekunden hinter dem Sieger als Fortschritt. Weil Austin keine Mercedes-Strecke ist. Zu viele Bodenwellen, zu viel Wind, zu große Unterschiede in den Kurventypen. Trotzdem verlor man netto nur vier Zehntel pro Runde auf die Spitze. Vor einem halben Jahr wäre es noch eine Sekunde gewesen. Das Upgrade zeigte Wirkung. Auch die rund fünf Kilogramm, die der W13 abgespeckt hat.

Aston Martin holt auf
Alpine und McLaren sind in ihrem Kampf um Platz 4 nicht mehr allein. Aston Martin kann zwar beim Punktestand nicht mehr eingreifen, doch vom reinen Speed her lagen die grünen Autos diesmal auf einem Niveau mit Alpine und McLaren. Auf eine Runde und über die Distanz. Bei einem normalen Rennverlauf wäre Sebastian Vettel wahrscheinlich vor Fernando Alonso und Lando Norris gelandet. Alonso bremste ein Unfall, Vettel ein schlechter Boxenstopp.
Im Duell um Platz 6 schließt Aston Martin weiter auf Alfa-Sauber auf. Dabei hat das jüngste Upgrade des Schweizer Rennstalls angeschlagen. Beide Fahrer hätten sich für das Q3 qualifiziert, wäre Guanyu Zhou nicht die Runde gestrichen worden. Das gab es schon lange nicht mehr. Im Rennen aber passieren bei den Eidgenossen zu viele Fehler.
Ganz eng geht es auch auf den Plätzen 8 und 9 her. Das Duell Haas gegen Alpha Tauri ging diesmal an Haas. Mick Schumacher und Kevin Magnussen schafften zwar nicht das Q2, hatten aber starke Rennen. Bei Alpha Tauri war es umgekehrt. Und mit Alexander Albon im Cockpit darf man auch den Williams nicht außer Acht lassen. Albon ist überall für kleine WM-Punkte gut und kann damit denen in die Suppe spucken, bei denen jeder Zähler zählt.

Power Ranking aus Austin
Hier ist das Power Ranking zum GP USA im Kurzüberblick. Den detaillierten Formcheck aller zehn Teams finden Sie wie immer in der Galerie:
- Red Bull (1)
- Ferrari (2)
- Mercedes (3)
- Alpine (4)
- Aston Martin (6)
- McLaren (5)
- Alfa Romeo (8)
- Haas (9)
- Alpha Tauri (7)
- Williams (10)
*in Klammern Position nach dem GP Japan.