Ferrari und Red Bull liegen praktisch gleichauf. Im Duell um die Spitze entscheiden Nuancen. In der Qualifikation der Fahrer. Sergio Perez fuhr die Runde seines Lebens. Im Rennen das Setup. Ferrari setzte auf eine Spur zu viel Abtrieb. Red Bull lag mit seinem Bekenntnis zu Top-Speed genau richtig. Am Ende war es auch eine Glückssache. Ohne das Safety-Car in der 16. Runde hätte Perez wahrscheinlich gewonnen. Ohne die gelbe Flagge in der 48. Runde in Kurve 1 vielleicht Charles Leclerc.
Die beiden Siegerteams haben sich vom Rest des Feldes abgesetzt. Der Vorsprung auf Mercedes beträgt je nach Strecke und Disziplin zwischen einer halben und einer Sekunde. Das Polster von Mercedes auf den Rest dahinter ist kleiner. Auf eine Runde sind die Silberpfeile verwundbar. Diesmal stand Esteban Ocon in der Startaufstellung vor dem schnellsten Mercedes. Im Rennen bleibt der Konstrukteurs-Weltmeister weiter dritte Kraft.

McLaren erholt sich
Alpine übernahm die Führung im Verfolgerfeld. Es muss sich noch zeigen, ob das ein Trend oder eine Eintagsfliege ist. Die französischen Nationalrennwagen waren diesmal nicht nur am Samstag schnell. Im Gegensatz zu Bahrain hielten die Fahrer in Jeddah auch im Rennen ihre Reifen gut in Schuss. Das mag an der Strecke gelegen haben. Genauso der Aufstieg von McLaren. Die Fahrer konnten diesmal im Verfolgerfeld mit um Punkte kämpfen.
McLaren-Teamchef Andreas Seidl sah in der besseren Vorstellung eine Mischung aus Streckencharakteristik und dem Aufholen des Rückstandes, den man sich durch die Bremsprobleme beim Bahrain-Test eingefangen hatte.
Und auch weil die Ferrari-Kunden schwächelten. Haas wurde in Jeddah durch zu viele Probleme gebremst. Technikärger am Freitag, Crash am Samstag, Kevin Magnussen noch nicht fit am Sonntag. Alfa Romeo stolperte über Probleme mit der Standfestigkeit.

Power Ranking GP Saudi-Arabien 2022
Hier unser Power Ranking zum GP Saudi-Arabien im Kurzüberblick. Den detaillierten Formcheck zu allen zehn Teams finden Sie wie immer in der Galerie.
- Ferrari (1)
- Red Bull (2)
- Mercedes (3)
- Alpine (7)
- Haas (4)
- Alfa Romeo (5)
- Alpha Tauri (6)
- McLaren (9)
- Aston Martin (10)
- Williams (8)
*Position nach dem GP Bahrain