F1-Ranking zum Saisonstart: Gewinner & Verlierer

F1-Ranking vor dem Saisonstart
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Die Gewinner und Verlierer der F1-Tests

Die zehn Teams haben bei den Testfahrten in Bahrain ihre erste Visitenkarte abgegeben. Wir sagen Ihnen, wer wo steht und wer schon vor dem Saisonstart die Gewinner und die Verlierer sind.

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Die zehn Teams der Formel 1 haben knapp 20.000 Testkilometer abgespult und sich ausgiebig auf den Saisonstart am Samstag (2.3.) in Bahrain vorbereitet. Doch wer hat die besten Karten, wer ist aufgestiegen und wer abgerutscht? Bestzeiten und Longruns sind eine Sache. Das andere ist der subjektive Eindruck, den die Teams in den drei Tagen auf und neben der Strecke hinterlassen haben.

Wir haben alles unter die Lupe genommen und unsere Schlüsse aus harten und weichen Fakten gezogen. Herausgekommen ist eine Reihenfolge, die an mancher Stelle so erwartet wurde, an anderer überrascht. Mit Red Bull an der Spitze musste man rechnen, mit Alpine am Ende nicht. Hier ist das auto motor und sport Ranking:

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1. Red Bull

Das Auto ist extrem mutig, ein Schritt in unbekanntes Terrain. Und trotzdem funktioniert es auf Anhieb. Max Verstappen fährt in seiner eigenen Liga. Gerätselt wird nur über den Vorsprung. Mit drei bis fünf Zehnteln sind wir gut dabei. Doch der Red Bull RB20 ist nicht für jeden Fahrer ein Wunderauto. Sergio Perez bekommt es wohl mit Ferrari und Mercedes zu tun.

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2. Ferrari

Eigentlich ist der SF-24 der Gegenentwurf zum neuen Red Bull. Von außen betrachtet eine brave Kopie des Weltmeisterautos. Für Ferrari trotzdem völlig Neuland. Zwei Bestzeiten deuten an, dass Verstappen wenigstens um die Pole Position kämpfen muss. Im Rennen reicht es für Ferrari noch nicht, aber das Auto ist viel konstanter geworden und frisst weniger Reifen.

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3. Mercedes

Auch Mercedes nahm sich den 2023er Red Bull als Blaupause, brachte aber viele eigene Ideen mit ein. Der neue W15 ist einfacher zu fahren und berechenbarer. Doch ist er auch schneller? Mercedes lief am letzten Testtag mit dem Setup in eine falsche Richtung, war trotzdem fast so schnell wie Ferrari. Mittelfristig hat er größeres Potenzial.

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4. Aston Martin

Der WM-Fünfte des Vorjahres versteckte sich lange hinter Longruns. Doch am letzten Tag zeigte Aston Martin, dass man erneut über den Winter einen großen Schritt gemacht hat. Die Dauerläufe von Fernando Alonso hatten fast schon Verstappen-Niveau. Dass man auf weiche Reifen verzichtete, zeugt von Selbstbewusstsein.

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5. McLaren

McLaren hat nach eigener Angabe einen Schritt vorwärts gemacht, doch er ist offenbar nicht so groß wie bei der direkten Konkurrenz. In der Rennsimulation fehlten Oscar Piastri zwei bis vier Zehntel auf Ferrari. Wie schon im Vorjahr kündigte Teamchef Andrea Stella ein aggressives Upgrade-Programm an. McLaren wird es für Podestplätze brauchen.

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6. Toro Rosso

Auch Red Bulls B-Team war schwer zu lesen. Es gab keine echten Longruns als Vergleichsmaßstab. Und trotzdem macht Toro Rosso einen noch besseren Eindruck als am Ende der letzten Saison. Für uns liegt das Team an der Spitze der zweiten Tabellenhälfte, mit der Tendenz bald schon in die erste Gruppe vorzurücken. Wenigstens für eine Runde.

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7. Williams

Williams hat nach fünf Jahren Brot-und-Butter-Autos wieder einen echten Formel-1-Renner gebaut. Der FW46 ist so neu, dass die Ingenieure ihr Auto aber erst einmal verstehen und die Piloten ihren Fahrstil adaptieren müssen. Alexander Albon zeigte jedoch ansatzweise, dass Williams ein regelmäßiger Punktekandidat werden kann.

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8. Sauber

Auch Sauber hat sich mit dem C44 meilenweit von seiner alten Design-Philosophie entfernt. Longruns und schnellste Runden lassen erwarten, dass die Eidgenossen am Anfang mit Toro Rosso und Williams um die Krümel kämpfen, die die Top-Teams übrig lassen. Später könnte es unter Umständen heißen: Auto gut, Fahrer Durchschnitt.

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9. Haas

Haas steht besser da als am Saisonende 2023. Es sieht so aus, als hätte man beim Reifenmanagement einen großen Schritt gemacht. Die Fahrer und Ingenieure haben eine verlässliche Basis. Jetzt kommt es auf die Weiterentwicklung an, ein weiterer wunder Punkt. Noch müssen die US-Renner an Speed zulegen. Nico Hülkenberg wird am Samstag viel kompensieren müssen.

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10. Alpine

Der WM-Sechste von 2023 wollte zu den Top 5 aufschließen und steht jetzt am Ende der Tabelle da. Das Auto liegt über dem Mindestgewicht, ist aerodynamisch ineffizient und mechanisch heikel. Von der Optik mutet der Alpine A524 fast wie ein Formel-2-Auto an. Der Druck vom Konzern wird nicht helfen. Ein Werksteam kann es sich nicht leisten, hinten zu fahren.

Im aktuellen Formel-Schmidt-Video aus Bahrain haben wir noch weitere Infos aus dem Fahrerlager von Bahrain kompakt zusammengefasst.

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