Monaco Historique: Leclerc crasht Lauda-Ferrari

Unfall bei GP Monaco Historique
Leclerc crasht Lauda-Ferrari

Charles Leclerc hat einfach kein Glück in Monaco. Bei seinen drei Auftritten in der Königsklasse schaffte es der Lokalmatador nicht ein einziges Mal ins Ziel. Beim letzten Gastspiel im Fürstentum 2021 musste der Ferrari-Pilot sein Auto sogar schon vor dem Start in der Garage abstellen. Die Ingenieure hatten einen Schaden aus dem Qualifying übersehen, der in der Kürze der Zeit nicht mehr zu reparieren war.

Vor dem vierten Anlauf bei seinem Heimrennen Ende Mai stand vergangenes Wochenende ein Besuch beim "Grand Prix de Monaco Historique" auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eines der weltweit größten Events mit historischen Rennfahrzeugen. Bei kurzen Rennen und Showruns werden die alten Autos auf dem bereits aufgebauten GP-Kurs von der Leine gelassen.

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Showrun endet in der Bande

Leclerc hatte dieses Jahr die Ehre, ein paar Demorunden in einem Ferrari 312 B3 zu drehen. Mit dem legendären Rennwagen war Niki Lauda in der F1-Saison 1974 in der Königsklasse an den Start gegangen. Der 312 B3 ist auch deshalb so besonders, weil er nach einer langen Durststrecke die Wende für Ferrari markierte.

Lauda gewann in 1974 immerhin zwei Rennen in Jarama und Zandvoort. Wegen zahlreicher Ausfälle sprang am Ende aber nur Rang vier in der WM-Wertung heraus. Doch auch ohne WM-Titel handelt es sich bei Sammlern um ein sehr begehrtes Fahrzeug. Der Wert wird auf rund acht Millionen Euro geschätzt.

Für Leclerc endete die Ausfahrt leider nicht ganz nach Plan. Nach zwei problemlosen Proberunden drehte sich der Monegasse in der Rascasse plötzlich um die eigene Achse und schlug rückwärts in die Bande ein. Dabei wurde der silberne Heckflügel nach oben gebogen. Wie groß der Schaden genau war, ließ sich auf die Distanz nicht erkennen. Leclerc konnte sich nach dem Crash immerhin noch selbstständig zu den Mechanikern retten.

Charles Leclerc - GP Monaco Historique 2022
Dani Reinhard

Leclerc-Crash nach Bremsproblem

Der WM-Spitzenreiter äußerte sich nach dem Unfall in einem kurzen Twitter-Statement ziemlich frustriert: "Da denkt man, dass man eigentlich schon alles Unglück dieser Welt in Monaco hatte, und dann verliert man in einem der legendärsten historischen F1-Autos in der Rascasse-Kurve die Bremsen."

Auch Ferrari war schnell mit einem offiziellen Statement zur Stelle, um zu betonen, dass es sich nicht etwa um einen Fahrfehler des Werkspiloten handelte: "Charles hatte viel Spaß bei seinem Monaco Historique Show Run. Er hat die Fahrt in Niki Laudas 312 B3-74 richtig genossen, bis dann ein Bremsproblem den Run auf der letzten Runde vorzeitig beendete."

Schon im Vorjahr landete ein Ferrari 312 B3 beim historischen Monaco Grand Prix in der Bande. Damals saß Jean Alesi am Steuer. Der Franzose hatte sich auf dem Sprint zur Zielflagge mit einem Lotus 77 angelegt, der von Marco Werner pilotiert wurde. Dabei handelte es sich aber nicht um das selbe Fahrzeug, mit dem Leclerc nun auf der Strecke blieb.