F1-Kalender 2026: Montreal rutscht in den Mai

Montreal rutscht 2026 in den Mai
F1-Kalender wird klimafreundlicher

GP Kanada 2024

Es war immer ein Ärgernis für alle, die mit dem Formel-1-Zirkus mitgereist sind. Nach dem Start der Europa-Saison ging es plötzlich noch einmal auf einen längeren Flug quer über den Atlantik. Der Kanada-Grand-Prix hatte lange Zeit einen festen Platz im Juni. Nach dem langen Winter brauchten die Veranstalter die Zeit, um die Tribünen rund um den temporären Kurs auf der Ile Notre-Dame aufzubauen.

Es lag aber nicht nur an den Promotern in Montreal, dass der Grand Prix wie eine Insel mitten in der Europa-Saison saß. Lange Zeit bestanden die Verantwortlichen des Grand Prix von Monaco auf einen Termin Ende Mai. Vorher blieb den Kalender-Planern einfach nicht genug Zeit, die vielen Übersee-Rennen unterzubringen. So wurde Montreal einfach nach hinten geschoben, was den Kanadiern ganz recht war.

George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 7. Juni 2024
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Monaco und Montreal tauschen Plätze

Doch mit dem neuen Vertrag für Monte-Carlo tauschen die beiden Rennen ab der Saison 2026 ihre Plätze. Kanada rückt auf das dritte oder vierte Maiwochenende nach vorne und bildet damit das Ende eines langen Übersee-Auftakts. Danach folgt eine durchgehende Europa-Saison, die erst nach der Sommerpause beendet wird. Zum Abschluss des Jahres geht es dann erneut auf eine große Reise.

Es ist zu erwarten, dass Montreal ab 2026 mit dem Rennen mit Miami zusammengespannt wird. Damit ließe sich eine Atlantik-Überquerung sparen. Die F1-Verantwortlichen sprechen von einem wichtigen Schritt auf dem Weg zur CO2-Neutralität, die 2030 erreicht werden soll. Schon in den letzten Jahren wurde der Kalender immer weiter umgebaut, um für eine klimafreundlichere Logistik zu sorgen.

Murmeltier - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 6. Juni 2024
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Montreal-Aufbau beschleunigt

So wurde der Japan-Grand-Prix vom Herbst in den Frühling gelegt, um an den China-Grand-Prix anzudocken. Der Aserbaidschan-GP wanderte dagegen in die Phase nach der Sommerpause, wenn sich die Formel 1 wieder von Europa in Richtung Osten bewegt. Katar bekam einen Platz ganz am Ende der Saison, direkt vor dem Finale im nahegelegenen Abu Dhabi.

F1-Boss Stefano Domenicali bedankte sich beim Veranstalter und den Parteien und Politikern in Montreal: "Wir schätzen die Bemühungen aller Beteiligten, den Aufbau der temporären Anlagen zu beschleunigen, damit die Formel-1-Gemeinde früher zu Gast sein kann als in der Vergangenheit. Diese Änderung macht den Kalender nicht nur nachhaltiger, sondern für das ganze F1-Personal logistisch vernünftiger."