Wie lange dauert es, bis Sie sich in Ihrem neuen Team zurechtfinden?
Vowles: Ich war bisher nur für lange Zeit bei einem Team tätig. Deshalb fällt es mir schwer, eine klare Antwort zu geben. Wir haben ein Team von 800 Leuten. Diese kennenzulernen und genau zu verstehen, was sie antreibt, was sie motiviert und was die Probleme sind – in Kombination mit den Rennen dazwischen: Da sprechen wir von drei oder mehr Monaten, die man insgesamt benötigt. Und ich wäre selbst enttäuscht, wenn ich in einem oder zwei Jahren nicht immer noch dazulernen würde.
Bis 2017 war Williams in den Top 5. Ist es Ihnen wichtig zu verstehen, wieso es danach abwärts ging?
Vowles: Nein. Die Vergangenheit ist Vergangenheit. Es lässt sich auf eine Frage zurückführen: Wurde ausreichend Geld investiert, um mit den anderen mithalten zu können? Die Antwort lautet: Nein. Wenn man durch die Fabrik läuft, stellt man fest, dass es an Investitionen fehlte. Und wenn das passiert, verliert man den Draht zu dem, was gut ist, was herausragend ist, und was nicht mehr so gut läuft.
Was heißt das für Ihre Arbeit?
Vowles: Was mich stärker interessiert, sogar mein alleiniger Fokus ist: Wie kommen wir Stück für Stück von unten weg und werden zu einer realistischen Gefahr für jedes Team vor uns in der Startaufstellung? Dafür gibt es nicht die eine magische Lösung. Dafür muss jedes einzelne Teammitglied extrem hart arbeiten. Und wir müssen zwangsläufig mit höherer Schlagzahl Performance finden als die anderen. Dafür müssen wir nicht schauen, was 2016 oder 2018 war, sondern was wir heute vorfinden. Haben wir die Ressourcen, die Maschinen, die Systeme, die Strukturen, die Prozesse, die Software, die Leute? Wir müssen jeden dieser Bereiche stärken, die richtigen Elemente finden und sie an die passenden Stellen setzen.
