Nach dem Abschlusstraining spricht vieles dafür, dass die Pole-Position in Ungarn an einen McLaren-Pilot gehen wird. Lando Norris war wie im zweiten Training der Mann, den es zu schlagen gilt. Seine Bestzeit: 1.16,098 Minuten. Die größten Chancen, ihn zu bezwingen, hat Teamkollege Oscar Piastri. Denn der Australier robbte sich bis auf 44 Tausendstelsekunden an Norris heran.
Verstappen mit 2 Zehnteln hinterher
In Sachen Zeitabstände war aber eine andere Zahl noch aussagekräftiger. Denn Max Verstappen fehlten 0,281 Sekunden auf die beiden Fahrer in den papayafarbenen Autos. Das große Upgrade, das unter anderem aus einem neuen Frontflügel, neuen Seitenkästen, einer neuen Motorabdeckung und einem neuen Kühlsystem besteht, brachte noch nicht den erwünschten Effekt, sich von der Konkurrenz besser absetzen zu können.
Beide Red Bull-Piloten packten die weiche Reifenmischung erst ganz spät am Ender der 60-minütigen Trainingssitzung aus. Unter anderem leistete sich Verstappen noch einen Verbremser, bei einem Anlauf zu einer schnellen Runde. Sergio Perez konnte zumindest in Sachen Rundenzeiten seinen Positiv-Trend vom Vortag nicht wiederholen. Der Mexikaner beendete das Training auf dem 13. Rang. Auf Verstappen fehlten 0,6 Sekunden. Zuvor waren es nur zwei Zehntel.
Bei Red Bull steht noch Arbeit an.
Hamilton noch unzufrieden
Zwischenzeitlich gab es mal einen Mercedes-Doppelführung, doch die hielt nicht lange. Immerhin reichte es am Ende für George Russell für die vierte Position mit 0,466 Sekunden Rückstand. Lewis Hamilton musste sich mit Rang zehn zufrieden geben. Generell war der Silverstone-Sieger am Freitag noch unglücklich mit der Abstimmung des Autos. Mercedes hadert bei den heißen Temperaturen auf dem Hungaroring vor allem mit dem Überhitzen der Hinterreifen. Hamilton hatte auch einen Verbremser.
Im ersten Training war er noch der schnellste Mann, doch in der Quali-Generalprobe ergatterte Carlos Sainz nur den fünften Rang für Ferrari. Dabei musste er noch aufpassen, nicht von Daniel Ricciardo im Toro Rosso aufgeschnupft zu werden, denn der hatte nur 0,013 Sekunden auf ihn verloren.
Nico Hülkenberg hatte nur begrenzte Trainingszeit, war aber flott.
Hülkenberg wird Achter
Insgesamt dürfte es ein enger Kampf im Mittelfeld werden. Hinter Ricciardo landeten Alex Albon im Williams, Nico Hülkenberg im Haas und Yuki Tsunoda im Toro Rosso. Charles Leclerc konnte nach seinem Unfall im zweiten Training nicht mehr als Platz elf herausholen. Bei Aston Martin wird ebenfalls Feuer unterm Dach sein. Mit einem umfangreichen Upgrade schaffte man nur Platz 14 und 15.
