Warum war Verstappen so sauer?
Max Verstappen erwischte keinen guten Tag am Rennsonntag auf dem Hungaroring. Ob er schon mit dem falschen Fuß aufgestanden ist, weil er bis nach 3 Uhr morgens noch am Sim-Rennen zu den 24 Stunden von Spa teilgenommen hat? In seinem wichtigsten Rennen des Wochenendes lief es jedenfalls nicht nach Plan.
Zunächst ging es damit los, dass er mit den beiden McLaren durch die erste Kurve prügelte, dabei von der Strecke kam und den dadurch gewonnenen Platz vorsichtshalber an Lando Norris zurückgab, weil sonst eine Strafe hätte drohen können. Das schmeckte dem 24-Jährigen schon mal gar nicht.
Anschließend ging es im selben Modus weiter. Der RB20, der mit neuen Upgrades ausgestattet war, die unter anderem die Motorabdeckung, den Frontflügel, die Seitenkästen und das Kühlsystem umfassten, war nicht so schnell wie erhofft. Über Funk beklagte sich Verstappen darüber, dass er die Bremsbalance nun schon speziell eingestellt hätte, aber das Auto trotzdem nicht um die Kurven geht. Das trug natürlich nicht zur Laune bei.
Zudem regte sich der WM-Führende über die Strategie seines Teams auf. Das konnte man durchaus nachvollziehen. Denn aufgrund zwei unterschiedlicher Undercuts zunächst von Lewis Hamilton im Mercedes und später Charles Leclerc im Ferrari verlor er Positionen. Schon nach dem Mercedes-Kniff schimpfte Verstappen warnend, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Das half nichts. Mit Leclerc wiederholte sich das Thema.
Entsprechend maulig und mit deutlichen Worten gab sich Verstappen am Funk im Dialog mit Renningenieur Gianpiero Lambiase. Auf die Mahnung, dass er seine Reifen bei der Aufholjagd auf Leclerc nicht überfahren solle, entgegnete er: "Ich versuche nur eure Scheiß-Strategie zu retten." Auf die Frage, ob er mit seiner Art am Funk nicht überzogen habe, bellte der WM-Spitzenreiter an seine Kritiker zurück: "Die können mich alle mal."

Für Max Verstappen war es ein gebrauchter Tag.