Wie weit ist Ferrari von Red Bull entfernt?
Wer wissen wollte, wie spannend das Rennen in Jeddah war, musste nur kurz in die Pressekonferenz der drei Erstplatzierten nach der Zieldurchfahrt reinhören. Max Verstappen bekam fast mehr Fragen zum internen Streit bei Red Bull gestellt als zu seiner Galavorstellung auf der Piste. "Es ist wichtig, dass wieder Frieden im Team herrscht. Zum Glück hat es unserer Performance bisher nicht geschadet", erklärte der Niederländer nach seinem neunten Sieg in Folge zufrieden.
Wie schon in Bahrain konnte die Konkurrenz den Doppelsieg des Weltmeisterteams nicht verhindern. "Bei der Pace fehlt uns noch eine halbe Sekunde", rechnete Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur vor. "Wir müssen es irgendwie schaffen, sie unter Druck setzen und in Fehler zu treiben." Auch über die Strategie waren die Möglichkeit zur Attacke begrenzt. Das frühe Safety-Car nach dem Crash von Lance Stroll in Runde sieben schenkte allen Piloten einen Gratis-Stopp.

Max Verstappen dominierte auch den GP von Saudi-Arabien und feierte den zweiten Sieg der Saison.
Lando Norris nahm das Geschenk nicht an. Deshalb konnte der McLaren-Pilot Verstappen ein paar Führungsrunden klauen. Nach dem Restart dauerte es aber nur drei Umläufe, bis die harten Reifen am Red Bull auf Betriebstemperatur kamen und der Weltmeister auf der Geraden vorbeizog. Fünf Runden später war auch Perez vorbei. Leclerc brauchte dagegen bis Runde 27, um den McLaren zu knacken. "Wir haben leider auf größere Flügel gesetzt und Topspeed geopfert. Wäre ich schneller an Lando vorbeigekommen, hätte ich vielleicht eine Chance gegen Checo gehabt", klagte der Monegasse.