GP Saudi-Arabien 2022 - Ergebnis Training 2

GP Saudi-Arabien 2022 - Ergebnis Training 2
Leclerc-Bestzeit und Mauerkuss

GP Saudi-Arabien 2022

Charles Leclerc hat momentan einen Lauf. Nach der ersten Trainingsbestzeit am Nachmittag drehte der Bahrain-Sieger auch in der zweiten Session am Freitagabend (25.3.) unter Flutlicht die schnellste Runde. Mit seinem Ferrari brauchte der Monegasse gerade einmal 1:30.074 Min. für den 6,174 Kilometer langen Highspeed-Stadtkurs in Jeddah.

Max Verstappen auf Rang zwei fehlten am Ende knapp anderthalb Zehntel zur Spitze. Allerdings wurde der Holländer etwas unter Wert geschlagen. Im Rahmen der Quali-Simulationen mit weichen Reifen bekam der Weltmeister keine schnelle Runde zusammen. Kleine Fehler und Verkehr verhinderten eine Zeitenverbesserung.

Noch ist unklar, wie schwer der Nachteil der Medium-Reifen gegenüber den Soft-Gummis wiegt. Leclerc hatte sich an der Spitze lediglich um anderthalb Zehntel verbessern können, als er die rotmarkierten Pirellis aufschnallte. Verstappen war übrigens nicht der einzige Pilot, der seine persönlich schnellste Zeit mit den Medium-Slicks aufstellte. Auch bei Carlos Sainz und Sergio Perez auf den Plätzen drei und vier war noch etwas Luft nach oben.

Esteban Ocon - GP Saudi-Arabien 2022
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Ferrari-Piloten touchieren Bande

Während wir also noch auf eine richtige Quali-Referenz-Zeit der Red Bull warten müssen, schweben die Fragezeichen bei Ferrari über der Longrun-Pace. 20 Minuten vor dem Ende der Session schlug Leclerc mit dem linken Vorderrad innen an der Bande in Kurve 4 an. Sainz touchierte mit dem rechten Vorderrad außen die Mauer in Kurve 13. Danach mussten beide Scuderia-Piloten ihre Autos abstellen. Die Ingenieure bekamen damit keine Daten zum Reifenverschleiß über die Distanz.

Mercedes konnte den Rückstand auf die schnellsten Autos im Feld einigermaßen in Grenzen halten. Lewis Hamilton blieb auf Rang fünf gut vier Zehntel hinter der Spitze zurück. George Russell fehlten direkt dahinter knapp sechs Zehntel. Allerdings kämpften beide Silberpfeil-Piloten auch im zweiten Training noch mit extremem Bouncing auf den langen Geraden.

McLaren gab am Abend in Jeddah ein kleines Lebenszeichen ab. Lando Norris raste hinter den drei Top-Teams auf den siebten Platz. Die schnelle Strecke in Saudi-Arabien verlangt nicht so viel Abtrieb wie Bahrain. Das schmeckt dem MCL36 offenbar besser. Im dicht gestaffelten Mittelfeld hingen Esteban Ocon, Valtteri Bottas und Yuki Tsnoda dem McLaren aber direkt im Nacken.

Kevin Magnussen - GP Saudi-Arabien 2022
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Probleme bei Tsunoda und Magnussen

Apropos Tsunoda: Der Japaner musste sein Auto in den Schlusssekunden mit einem Antriebsproblem abstellen. Auch bei Haas schlug der Technik-Teufel noch einmal zu. Kevin Magnussen hatte mit einem Hydraulik-Leck schon fast die komplette Auftaktsitzung verpasst. Im zweiten Training sorgte ein Problem im Antrieb nach 13 Runden erneut für einen unplanmäßig frühen Feierabend.

Teamkollege Schumacher blieb auf Rang 13 ebenfalls hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der Abstand zur Spitze hielt sich mit einer guten Sekunde aber noch in Grenzen. Nico Hülkenberg muss dagegen deutlich mehr Zeit finden, will er bei der Punktevergabe noch ein Wörtchen mitsprechen. Der Aushilfspilot landete mit seinem Aston Martin auf Rang 16 – anderthalb Sekunden von Leclerc entfernt.

Für große Sorgen im Fahrerlager sorgte am Freitag eine Drohnen-Attacke auf ein Öl-Depot rund 20 Kilometer von der Strecke entfernt. Die Organisatoren versprechen, dass die Lage sicher sei. Um die Fahrer und die Teamchefs über die Situation zu informieren, beraumten die F1-Bosse kurz vor der Session ein großes Meeting ein. Der Anpfiff des zweiten Trainings verschob sich dadurch um 15 Minuten nach hinten.