GP Österreich 2024 - Ergebnis Training 1

GP Österreich 2024 - Ergebnis Training 1
Verstappen trotz Problemen vorn

GP Österreich 2024

Ein Sprint-Wochenende ist für die Formel-1-Teams immer knifflig. Es bleiben nur 60 Minuten im ersten Training, um sich auf die Strecke und die Bedingungen einzustellen, ehe es in die Sprint-Qualifikation geht. So auch in Österreich an diesem Wochenende.

Zunächst hatte Mercedes das Geschehen auf dem 4,318 Kilometer langen Red-Bull-Ring im Griff. George Russell leistete sich lediglich einen kleinen Patzer mit einem Verbremser vor Kurve 3. Den Großteil des Trainings spulte man einen Longrun auf der harten Reifenmischung von Pirelli ab. An der hielt man selbst dann fest, als die anderen Teams für den letzten Versuch wenige Minuten vor Schluss auf Soft umsattelten.

Rote Flagge ausgelöst durch Verstappen

Klar, dass die sich auf der weichsten Mischung nach vorne katapultierten. Allen voran Max Verstappen. Er lieferte mit einer Zeit von 1.05,685 Minuten den schnellsten Umlauf ab und schenkte Oscar Piastri im McLaren damit 0,276 Sekunden ein. Das Kuriose: Das Training wurde zur Halbzeit mit roter Flagge unterbrochen, weil Verstappen auf der Zielgeraden ausrollte. Die Sportwarte schoben den RB20 von der Strecke. Fünf Minuten später ging es weiter. Inklusive Verstappen. Teamchef Christian Horner sagte im Anschluss, dass es sich um ein Sensor-Problem handelte. Red Bull konnte Technik-Blackout schnell beheben. Zuvor war man bei Red Bull die meiste Zeit mit dem Medium-Reifen unterwegs.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Österreich - 28. Juni 2024
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McLaren testete unter anderem eine neue Vorderradaufhängung und verschiedene Konfigurationen des Frontflügels – deutlich erkennbar an der gelben Flowviz-Farbe. Die Änderungen betreffen vor allem die Endplatte. Während Norris zunächst mit der alten Version ausrückte, testete Oscar Piastri die neue am MCL38. Für Norris ging es aber nicht so weit vor wie für Piastri. Der WM-Zweite musste sich mit Platz 13 begnügen. Kein Wunder, denn der Brite hatte einen Ausritt zu notieren. Er landete in Kurve 4 neben der Bahn, als er auf einem Versuch mit den Soft-Reifen war und konnte sich gerade noch so aus dem Kiesbett befreien.

Mercedes nur mit harten Reifen

Auf den Plätzen drei und vier folgen die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz. Ferrari präsentierte sich damit geschlossen als dritte Kraft vor Hamilton. Der war eben nur mit der harten Reifenvariante auf Zeitenjagd. Alpine setzte ein Ausrufezeichen mit Esteban Ocon auf dem sechsten Platz vor Lance Stroll im Aston Martin. Der am Donnerstag bei Aston Martin für 2025 bestätigte Stroll hatte in Spielberg mehr Schwung als Teamkollege Fernando Alonso, der das Training auf Position zehn abschloss.

Dazwischen schoben sich Russell mit den harten Reifen und Yuki Tsunoda im Toro Rosso. Bei den Italienern stand die ehrgeizige Aufgabe im Lastenheft, das in Barcelona eingeführte Upgrade zum Laufen zu bringen. Die Neuerungen brachten nicht den Erfolg, den man sich gewünscht hat. "Wir werden hier in Spielberg jetzt etwas experimentieren", sagte Chefingenieur Alan Permane. Natürlich ist ihm aber bewusst, dass das an einem Wochenende mit Sprint-Format eher knifflig ist. Abgesehen davon, fragte Tsunoda während des Trainings noch danach, ob man die Lenkung tauschen könne.

Daniel Ricciardo - Toro Rosso - Formel 1- GP Österreich - 28. Juni 2024
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Den Einzug in die Top-Ten verpasste Sergio Perez. Der Mexikaner wurde nur Zwölfter hinter Pierre Gasly im Alpine. Sauber hatte einen kurzen Highlight-Moment, als man als eines der ersten Teams den Soft-Reifen aufzog und sich in die Top-Ten beförderte. Am Ende blieben nur die Plätze 14 und 15. Damit war man aber immerhin besser unterwegs als Daniel Ricciardo im Toro Rosso auf Rang 16 und Nico Hülkenberg im Haas, der 17 wurde.